Int. ADAC Zurich 24h-Rennen auf dem Nürburgring 2014 – Rennbericht

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Erwartungen und Wünsche erfüllt.

Für das 24h-Rennen hatte sich Axel Duffner (Hornberg – Niederwasser) nicht nur einiges vorgenommen, sondern genauso viele Punkte auf der Wunschliste notiert. Nach Training und Rennen herrschte beim Hotelier und Küchenmeister Duffner Entspannung allenthalben: Sämtliche Erwartungen und Wünsche wurden erfüllt

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Wunsch und Hoffnung erfüllt: Neben gutem Wetter hatte Duffner ein unfallfreies Rennen auf der Agenda – beide Punkte erfüllten sich. Die fehler- und unfallfreie Fahrt wurde von strahlendem Sonnenschein begleitet.

Insgesamt 175 Fahrzeuge und 650 Rennfahrer fieberten heuer dem Startschuss des internationalen ADAC-Zürich 24h-Rennen auf dem Nürburgring und der Nordschleife entgegen. Allein damit zählt das Rennen in der Eifel zu den größten Motorsportveranstaltungen weltweit. Spätestens anhand der Zuschauerzahl wird klar, dass hier tatsächlich von der Superlative gesprochen werden darf:

Mehr als 200.000 Fans bevölkerten über eine Woche die Zuschauerräume entlang der gut 25 Kilometer langen Rennstrecke.

Zum zehnten Mal dabei Axel Duffner, der sich auch 2014 von der Veranstaltung überwältigt zeigte: „Einfach Wahnsinn, was von Teams und Fans in die Eifel gekarrt wird, um am größten Rennen der Welt teilnehmen zu können. Unglaublich, was der Veranstalter auf die Beine stellt, um Fahrern und Fans das beste Rennen der Welt bieten zu können.“ Beeindruckt zeigte er sich auch von den vielen schnellen Boliden, die heuer an den Start gingen. „Derart viele Fahrzeuge der GT3-Klasse habe ich in der Eifel noch nicht gesehen, das wird sicherlich eine Materialschlacht der Werke und großen Privatteams“, prognostizierte Duffner noch vor dem Start. Duffner selbst ging mit einem Opel Astra OPC von Bliss-Autosport ins Rennen und teilte sich Auto und Distanz mit Olaf Schley, Lars Holtkamp (beide Düsseldorf) und Oliver Bliss (Friesenheim).

Pflicht erfüllt – mit Ruhe ins Rennen

Beim Training ließ es Duffner mit seinen Kollegen ruhig angehen, wohlwissend, dass der Startplatz beim 24h-Rennen mehr Prestige-Charakter als Auswirkungen auf das Rennergebnis hat. „Wir haben alle nur unsere beiden Pflichttrainingsrunden gefahren. Als ich am Abend auf die Strecke ging, fing es an zu regnen. Damit war an eine gute Zeit nicht zu denken, jedoch konnte ich Regenerfahrung sammeln. Wir überlegten, am Freitag eventuell noch eine schnelle Runde nachzulegen. Da aber schon im Training auf Gedeih und Verderb gefahren wurde, ließen wir das sein. Ich hatte mir vorgenommen, den Wagen nach 24 Stunden ohne Schramme abzustellen. Ein unfallfreies Training gehört auch dazu“, erklärt Duffner. Dem Hornberger Hotelier wurde im Training die Aufgabe zuteil, Reifen und Bremskomponenten anzufahren und Neuteile auf Funktion zu prüfen.

Als am Samstag um 16 Uhr das Rennen gestartet wurde, saß Lars Holtkamp als erster hinterm Volant – rund 1,5 Stunden galt es pro Fahrer zu absolvieren, jeweils in Abhängigkeit aktueller Vorkommnisse. „Der Start ist immer haarig, besonders dann, wenn sich knapp 60 Autos pro Startgruppe in die erste Kurve zwängen. Lars hat alles richtig gemacht – hat sich aus allem rausgehalten und die ersten Runden ohne Blessuren überstanden.“ Auch Duffners sehnlichster Wunsch ging bis dahin in Erfüllung: Ein trocknes Rennen, ohne Regen, Hagel oder Temperatursturz. Schon früh wurde das Rennen durch übertriebene Härte geprägt. Gerade in den großen Klassen kämpften alle bis aufs Blech, entsprechend hoch die Ausfallquote schon kurz nach Rennstart.

Holtkamp – Schley – Bliss – Duffner – so lautete die Fahrerreihenfolge bei Bliss-Autosport. Für Axel Duffner bedeutete dies ein Einsatz in die untergehende Sonne: „Eine traumhafte Kulisse bot sich mir, allerdings hatte ich nur wenig Zeit mich daran zu erfreuen, denn die Strecke glich abschnittsweise einem Schrottplatz. Havarierte Fahrzeuge, Rettungswagen, Abschleppwagen – ich fand nicht wirklich meinen Rhythmus, hinzu kam, dass die Großen zum Teil wie entfesselt durch das Feld tobten. Ohne Rücksicht auf Verluste.“ Duffner spielte seine ganze Erfahrung aus, blieb cool und brachte den Opel nach zwei Stunden ohne Kratzer und Platzverlust in die Box zum Fahrerwechsel. Dann stellte sich Routine ein: Fahren, wechseln, tanken, Auto prüfen, fahren …..

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Zum zehnten Mal ging Axel Duffner (Hornberg-Niederwasser) beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring und der Nordschleife an den Start. Der gelernte Küchenmeister und Hotelier teilte sich über die 24 Stunden das Cockpit des Opel Astra OPC von Bliss-Autosport mit Olaf Schley, Lars Holtkamp (beide Düsseldorf) und Oliver Bliss (Friesenheim). Bestes Rennwetter begleitete Duffner und Kollegen auf ihrer Fahrt auf Rang fünf der Klassenwertung und Platz 62 der Gesamtwertung.

Problemlos, ohne Vorkommnisse

Die Vier fahren durch die Nacht und erleben ein für das Team ereignisloses Rennen. Duffner: „Beklagenswert waren lediglich die vielen Anfänger, die sich in der Nacht nicht trauten schnell zu fahren. Es ist klar, dass auch diese Jungs irgendwann mal anfangen müssen, allerdings bremst das die erfahrenen Fahrer im Fluss. Dummerweise saßen viele der Debütanten auf großen Autos, so dass sie auf den Geraden immer schneller waren als wir, in den Kurven hingen wir dann immer auf der Stoßstange.“ Aber auch das brachte weder Duffner noch seine drei Kollegen aus der Ruhe und so wurde am Sonntag der Bliss-Opel schon auf Rang fünf der Klasse geführt. „Kurzeitig hegte ich die Hoffnung, dass die Konkurrenz einen weiteren Stopp einlegen muss. Vielleicht zum Tanken oder um Bremsteile oder Räder zu tauschen. Jedoch fuhren auch deren Opel äußerst zuverlässig und so drehten wir bis zum Zielschluss auf Rang fünf unsere Runden. „ Unzufrieden war Duffner damit nicht, denn sowohl seine Erwartungen als auch seine Wünsche gingen in Erfüllung: Nach 24 Stunden überquerte der Opel von Bliss-Autosport mit Zielfahrer Duffner ohne einen Kratzer im Lack die Ziellinie. Duffners Wunsch nach einem trockenen Rennen ging ebenfalls in Erfüllung – 24 Stunden ohne Regen sind in der Eifel mitunter eine Seltenheit. Duffners Resümee: „Ein tolles Rennen, auch wenn es am Anfang viel Schrott gab. Wir haben das Rennen auf Platz fünf beendet und sind mit dem Ergebnis sehr zufrieden. Unfallfrei durchrollen lautete die Parole, an die wir uns alle gehalten haben. In der Gesamtwertung sind wir auf Rang 62 gelandet – bei insgesamt 175 gestarteten Autos eine Leistung, die sich sehen lassen kann. Das am Ende nur 110 Fahrzeuge ins Ziel kamen, zeigt, wie hart gefahren wurde. Das Team hat einen erstklassigen Job erledigt, uns Fahrern ein tolles Auto zur Verfügung gestellt und ihr Möglichstes getan, um ein erfolgreiches 24h-Rennen zu erleben. Schon jetzt ist klar, dass ich auch 2015 wieder am Start bin, unklar ist jetzt noch, mit welchem Auto ich fahren werde. Die Vorfreude auf nächstes Jahr ist jetzt schon wieder da.“

Text: Redaktionsbüro Uwe Meuren

Foto: Martin Berrang

Stand: Juni 2014

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