7. Lauf zur Slalom-DM in der Region Süd beim MSC Walldürn auf dem Flugplatz Walldürn im Odenwald

Lars Heisel im Kadett C Coupe erneut das Maß der Dinge

120 zugelassene Piloten, wie schon so oft im Süden musste der Veranstalter vielen weiteren Startwilligen absagen, Top-Organisation – ein herzliches Dankeschön an das gesamte Team um Rudi Brandl und Wolfgang Sämann für die tolle Leistung!  Die Streckenposten – die einiges leisten mussten – während der gesamten Veranstaltung immer vorbildlich, Aushang schon wenige Minuten nach Zieldurchfahrt des letzten Fahrzeuges in der Klasse dank Peter Uhlig ( auch als Timekeeper oder die Uhr bestens bekannt ) und seinen Helfern, das Speise-, und Getränkeangebot sehr reichhaltig, vor allem das Kuchenbuffet genial, bereits ab 7.00 Uhr wurde ein preisgünstiges Frühstück angeboten, zu den Pokalen (40 %)  gab es für die Damen Blumen und Süßes, für die Gruppensieger zusätzlich große Körbe mit vielen Odenwälder/Walldürner Spezialitäten, Hans Bauer moderierte gekonnt das Geschehen zwischen den Pylonen, der Kurs schnell und fahrerisch anspruchsvoll, ein gewaltiges Manko war aber der „fehlende Grip“ auf der Landebahn, die wurde letztes Jahr neu asphaltiert, Grip laut Aussage von allen Piloten gleich Null ( O-Ton: Sauglatt), im Gegensatz zum Taxiway, der sich wie immer optimal präsentierte, der gefühlvolle Umgang mit Gaspedal und Lenkrad war das „A“ und  „O“ in Walldürn, Technische Nachuntersuchungen wurden in den Gruppen G und F durchgeführt, und da lag bei so manchem F-Piloten angeblich einiges „im Argen“  – bis zum Schwarzwaldwochenende in drei Wochen ist so manche Nachbesserung gefordert… alles in allem eine hervorragende DM-Veranstaltung!!!

Vielen Dank vom FA-Slalom an alle Helfer vor und hinter den Kulissen !

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Das H2000 Podest war gleichzeitig das Gesamtsiegerpodest, Opel Kadett C übermacht durch Lars Heisel (1), Daniel Schill (2)  und Sven Schill (3)

In der G5 nach Michael Rampps Absage nur vier Starter, einmal mehr keine Konkurrenz für Richard Raß, der seinen 102 PS BMW compakt souverän und schnell um den Parcours lenkte. Nach den Ausritten von Vater und Sohn Wolfgang und Patrick Spahr wurde Gerald Wörthwein im VW Polo Coupe zweiter. In der G4 bestimmte Anton Benke die Pace. Am BMW 318 is des Walldürner Lokalmatadors erstmals 17-Zöller montiert, nachdem der BMW mit 15-Zöllern zuletzt zwei empfindliche Niederlagen gegen Hans-Dieter Meckel und Claus Mahle einstecken musste. Anton Benke damit souverän, in der Endzeit sogar schneller als G5-Gewinner Richared Raß, das will etwas heißen. Hinter Benker wedelte Gruppe G-Rückkehrer Hans-Hubert Sowart auf Platz zwei. Hubi hat sich vom Gruppe F-Projekt im BMW verabschiedet, lenkte wie in Bitburg die 105 PS Corolla von Werner Pfleger und kommt damit bestens – ich möchte mal sagen wie früher – zurecht. Claus Mahle im Opel Manta dritter, der Bad Wurzacher monierte extrem wenig Grip. Dessen Tochter Karina bekam das Grip-Phänomen deutlich zu spüren, sie rodelte kurz vor der Zielgasse auf die Wiese und demolierte neben dem Zeitnahmestativ auch die hintere Mantaseitenwand.

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Anton Benke im BMW 318 is

Auch in der mit elf Startern besetzten G3 lief nicht alles glatt, Mitfavorit Marcel Gapp kam schon in Stint eins ins Trudeln, vier Pylonen und Platz zehn das Resultat. Die Gappsche-Familienehre rettete Papa Norbert in seiner bekannt ruhigen aber immer schnellen Fahrweise als dritter. Patrick Clos leistete sich in Lauf eins ein Hütchen, fehlerfreie 88.18 im zweiten Lauf erbrachten dann trotzdem Platz zwei, der Vilsbiburger brach mit seinem BMW 323 Coupe der  E 36 Baureihe in die Phalanx der BMW 318 is erfolgreich ein, aber auch ohne die drei Strafsekunden hätte es zum Sieg nicht gereicht. Platz vier erkämpfte sich der Bitburger Bernd Peters der in Lauf zwei an der magischen 90 Sekunden-Marke kratzte. Der weisse 318 is von Platz vier stand auch auf dem obersten Podestplatz, gelenkt von Daniel Dichter. Der 25jährige wie in Mainz-Finthen und Bitburg in traumhafter Manier unterwegs,  Endzeit 176,10 Sekunden, das war auch der dritte Gruppenrang. In der G2 nur vier Starter, da konnte nach längerer Durststrecke Thomas Schwab triumphieren. Zwei fast identische Rennläufe in 88.01 und 88.05 im BMW 328 Coupe damit Klassensieger mit sechs Zehntel Vorsprung und Gruppenzweiter. Dauerkonkurrent Marco Clos im ersten Lauf etwas schneller, allerdings kam der Bayer auch mit einem Hütchen im Gepäck zurück. Danach packte Marco das Messer aus, die Uhr blieb bei sagenhaften 85.77 stehen, Platz zwei im 193 PS starken BMW 328.

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Thomas Schwab im BMW 328 Coupe

Gigantische Zeiten wurden im Training der G1 gefahren –  zum Beispiel 83.72 (!!) von Roland Wallrab im BMW M3 CLS, allerdings nicht fehlerfrei. Der Gersfelder kam mit einem Pin sowie einer 86.38 aus dem ersten Lauf zurück, Hauptkonkurrent Sebastian Dormann konnte dies nicht nutzen, der Porsche Cayman R Pilot wedelte in 90.35 um die Pylonen, im Training standen noch 86.87 auf der Uhr unverständliche über drei Sekunden Differenz. Dormann’s Porsche-Mitstreiter Alexander Maier war in 88.98 deutlich schneller, allerdings auch mit zwei Pins behaftet. Hans Köhnle verabschiedete sich beim Kampf um Podestplatz drei mit einem Torfehler und einem Dreher über die Piste nach der Zielgasse, dessen Tochter Kira lenkte den betagten BMW 325 der E 30 Baureihe dagegen ohne Fehler. Schnelle Zeiten der 26 jährigen Elektrotechnik-Diplom-Ingenieurin aus Karlsruhe ergaben Platz drei, mit Inge Scherzer erklomm eine weitere Dame eine gute Platzierung, die Fahrerin vom MSC Pegnitz lenkte ihren BMW M3 auf Rang vier. Zwischenzeitlich hatte Roland Wallrab an der BMW-Vorderachse von Michelin auf Avon-Slicks umgesteckt, das Ergebnis war um 16 Hundertstel langsamer wie in Lauf eins, aber ganz wichtig, fehlerfrei. Sebastian Dormann trieb seinen Zuffenhausener Mittelmotorflitzer in 88,78 um den Kurs, Endzeit 179.13, Platz zwei. Somit wäre Roland Wallrab auch mit einem weiteren Pin ganz oben gestanden.

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Kira Köhnle im BMW 325

Der Zeitplan in Walldürn perfekt, nach einer halbstündigen Streckenbegehungspause heizte die Gruppe F ein, gleich vier Favoriten in der 1300ter-Klasse, die allesamt VW Polos bewegten. Nicht der schnellste und nicht der leistungsstärkste gewann, sondern mit Eric Hener derjenige, der in beiden Läufen fehlerfrei blieb. Wie schon in Mainz-Finthen eine sehr saubere Linie, den Polo 86 C permanent am Gas gehalten, das sah sehr rund und gekonnt aus, Respekt, erneuter DM-Sieg für den Fahrer des MSC Alzey. Auf Rang zwei der Schnellste der Truppe, Martin Lösch. Dessen Polo mit 998ccm-Motörchen läuft dank eines neuen G-Lader-Lagers nach dem Mainz-Finthen-Ausfall wieder rund, Leistung ist nun auch wieder genügend vorhanden wie Martin bekannt gab, aber da stehen halt die rot-weiß-gestreiften Pylonen auf der Strecke. Der Lampertheimer leistete sich in jedem Lauf eine – Streckensprecher Hans Bauer monierte den falschen Schaltzeitpunkt, und genau so sah es auch beim zucken des Polohecks auch aus – und das war schlussendlich eine zu viel, denn die hat den Sieg gekostet. Beeindruckend Martins zweite Laufzeit in 86.94, das hat weder die F 1600 gepackt noch so mancher Fahrer aus der F 2000. Platz drei ging an Meter Magin im Polo 6N, der sich auf der Landebahn überhaupt nicht wohl fühlte und sich über  das Training und die Rennläufe dann aber in gewaltigen zwei-Sekunden-Schritten verbesserte. Wie Martin Lösch strafpunktbehaftet auch der viertplatzierte Karl-Ernst Bartel, der im Polo allerdings um satte fünf Sekunden langsamer um den Kurs wedelte. Die Brüder Alexander und Marcel Schramm standen mit ihrem BMW 316 in dieser Reihenfolge auf dem Podest der F 1600, dritter trotz eines Drehers „Dr. Tuning“, Michael Schied im Honda CRX – sorry aber für ein „Tuning-Gefährt“ läuft der CRX nicht besonders – Vater und Sohn Bugert mussten nach einem technischen Problem frühzeitig aufgeben. In der F-Zweiliter musste Seriensieger Robert Firsching erstmals in dieser Saison heftig kämpfen und um den Sieg fürchten. Patrick Orth im VW Golf GTi 16V stob vehement um den Parcours, zwei 86er Zeiten lediglich durch eine hundertstel Sekunde getrennt, dazu gesellten sich aber auch jeweils eine Pylone, schlussendlich trotz der sechs Strafsekunden Platz drei. Mit einer fehlerfreien 87,13 war Torsten Kanis zurückgekommen, der hat in seinen ehemaligen G3 318 is einen 175 PS starken Ex-Rallye-Motor implantiert, eine kurze Hinterachse eingebaut, das Fahrwerk ist aber noch auf Gruppe-G-Stand, der BMW steht auf 15-Zöllern und wiegt noch deutlich über 1000 Kilogramm. Robert Firsching kam aus Lauf eins mit einer 85,19 zurück, hatte allerdings drei Strafsekunden im Gepäck, somit momentan nur zweiter. Nachdem Torsten sich auf 86,57 – erneut ohne Fehler – verbesserte war Robert im Zugzwang, und den löste der Fahrer der Scuderia Süd mit dem Messer zwischen den Zähnen super. Der auf 17-Zöllern stehende 320 is kam in einer fehlerfreien 84,72 zurück, siebter Klassensieg in Folge, nun 154,8 DM-Punkte auf dem Konto, Tabellenführung ausgebaut!

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Torsten Kanis im BMW E30

Im Vorstartbereich wurde es voll, mit 15 Startern mutiert die F-Überliter zur F-Königsklasse. Dabei jede Menge Marken und Modelle, sowie jede Menge Spannung. Der amtierende DRSM-Meister und derzeitige DRSM-Tabellenführer Mike Röder pilotierte den BMW M3 E36 von  Kurt Schlupp als  Gaststarter und wurde achter – begeistert äußerte sich Mike über die Leistung und den enormen Schub. Der Schorndorfer Peter Kalus, ansonsten meist bei Clubslaloms aktiv, lenkte einen BMW 330i E46 auf Platz sieben. Sechster, Helmut Pflieger, der einen schlichten, weißen Ur-M3 in zwei 87er-Runden in Walldürn bewegte. Platz fünf ging an DM-Routinier Rainer Krug im BMW M3 E 36, den ein Hütchen in Lauf eins den rechnerisch möglichen dritten Platz kostete – motorentechnisch ist am „Yellowsubmarine-Flitzer“ wohl noch nicht alles so wie es sein soll. Ein weiterer Ur-M3 auf Platz vier, der gelbe Bolide der von drei Mitgliedern der Familie Eberhardt – Stefanie, Helmut und Andreas – pilotiert wird. Andreas mit zwei 86er Zeiten der schnellste als besagter vierter. Auf das Podest schaffte es als dritter der Jüngste im Bunde, der erst 19jährige Kevin Böhnlein im EX-Dormann-BMW M3 E46. Beeindruckend, wie der Junior den schwierigen Parcours mit dem 350-PS-Boliden meisterte, Endzeit 172,33 Sekunden. 31 Hundertstel schneller war Thomas Weber im EVO 8, der im ersten Stint zwar die Bestzeit in den Asphalt gebrannt, dabei aber auch eine Pylone umgekegelt hatte. Sein zweiten Lauf in 84,27 nochmals eine halbe Sekunde schneller, fehlerfrei, aber die drei Strafsekunden waren mit dem roten Turbo-Allradler nicht mehr aufzuholen. Nach seinem Mainz-Finthen Ausfall mit Getriebeproblemen ging der Audi TT RS von Jörg Kuhn wieder optimal. Im Training mit gewaltigen Problemen, im ersten Stint deshalb extrem vorsichtig – Jörg klagte anschließend über nicht optimal temperierte Reifen – die Uhr war bei 86.00 stehengeblieben. Zum zweiten Heat warf Jörg dann aber alles an Fahrkunst in die Waagschale, forderte vom Fahrwerk ebenso alles, der Fünfzylinderturbo bollerte gewaltig, sehenswerter Lauf in tollen 83,58, selbstverständlich fehlerfrei, Klassen-, und Gruppensieg, ob die Gruppe H  diese Zeit wohl unterbieten wird, war die große Frage im Fahrerlager.

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Jörg Kuhn im Hohenester Audi TT RS

Erneute Streckenbegehung für die Gruppe H, dann rollten zehn 1300ter in den Vorstartbereich, darunter auch der FA-Slalomvorsitzende Jens Müller nebst Lebensgefährtin Anja Milewski, die aus Siegen und Bochum in den Odenwald gereist waren. Eines vorneweg, nur ein einziger Pilot knackte die 90-Sekunden-schallmauer, und dies dann auch noch deutlich. Mit zwei soliden 93er Zeiten – einmal hoch einmal tief – lenkte Anja Milewski den grünen Polo auf Platz sechs. Stephan Abb , der Klassensieger aus Mainz-Finthen,  kratze im ersten Lauf im Schneider-Polo an der 90er-Marke, der Angriff in Lauf zwei endete mit einem heftigen Schlenker und Platz fünf. Sven Hoßfeld verpasste als vierter das Podest gerade mal um 25 Hundertstel im VW Polo, besagter dritter, ebenfalls in einem VW Polo, Marco Kunz. 2,8 Sekunden schneller – kein Polo – sondern der rote Fiat 128 mit Andreas Schlemmer am Volant. Den Sieg nahm aber der Fahrer aus der Region  Nord mit nach Siegen, Jens Müller wetzte die „Scharte“ vom Flugplatzslalom in Mainbullau beim MSC Mühlheim locker aus, wedelte in seinem Polo mit zwei 88er Zeiten schnell und fehlerfrei um die Pylonen und sicherte sich den Sieg mit satten 4,55 Sekunden Vorsprung.

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Der VW Polo von Anja Milewski und Jens Müller

Massig Pylonen-, und Torfehler in der 1600ter Klasse, in der sechs Akteure am Start standen. Nach Trainingsbestzeit war Blaczej Stosik im Nissan Micra das erste prominente „Opfer“ im ersten Lauf, ein Pylon, ein Tor, ein Dreher, schlussendlich nur Platz fünf. Dessen Mitstreiter Johannes Dambach hat momentan im Duell der beiden Nissan-Piloten die Nase vorn, Sieg in Mainz-Finthen, nun der Sieg in Walldürn. Nach der „unbefriedigenden“ 87.02 vom ersten Lauf wurden an der angetriebenen Vorderachse – an der über 200 PS zerren – Räder gewechselt, und dann ging es deutlich vehementer  vorwärts, die Uhr blieb im zweiten Heat bei tollen 84,83 stehen, überlegene Klassenbestzeit, die auch von den meisten Zweiliter und überliter-Fahren nicht mehr herausgefahren wurde, Endzeit 171,85 Sekunden. Die beiden DM-Neulinge und ihr sequentiell geschalteter Frontkratzer haben jede Menge Potential!  Dahinter reihte sich mit Andreas  Michalke ein weiterer Fronttriebler ein, der seinen Opel Corsa B in 175,96 auf Platz zwei steuerte. Die 90er-Schallmauer knapp verpasst, dazu ein Hütchen, das aber in der Endwertung ohne Bedeutung blieb, Georg Plank im Daihatsu Charade Allrad  dritter, da hätte ich auf dem „glatten“ Walldürn-Parkett etwas mehr erwartet.

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„Exot“ in der H 2000, Michael Scheuerer im Alfa 147 GTA

Satte 20 Starter in der Zwei-Liter, die Königsklasse machte ihrem Namen wieder mal alle Ehre. „Wer und wie kann man Lars Heisel schlagen“ eine oft gehörte Frage im Fahrerlager, meine Meinung: nicht so viel nachdenken, fahren und kämpfen – ich weiß, einfacher gesagt als getan, vor allem wenn man nicht mehr fährt sondern nur noch schreibt ! Ohne Wertung Michael Götz, der nach dem ersten Lauf in fehlerfreien 82,69 noch auf Podestkurs im Opel Kadett C lag. Bereits im Training musste Reinhard Nuber – Doppelklassensieger beim DRSM-Wochenende in Bitburg – aufgeben, am BMW  320 i WTCC war der Kugelbolzen des Tragegelenks vorne rechts gebrochen. Ralph Noelle im BMW 320 is nur 18. Ein Pylonenfehler, ein Torfehler, die Fahrzeiten auch nicht wirklich top, der Elsflether bezeichnete die Walldürner Landebahn als „Eisbahn“, sprich glatter als glatt. Rang 17 für den einzigen Frontkratzer in der High-Tech-Zwei-Liter-Liga, der Bayer Michael Scheuerer vom AMC Deuerling im Alfa Romeo 147 GTA hat hier einen extrem schweren Stand und kämpft auf verlorenem Posten. Ganz anders Lars Heisel, kein Reifenwechsel zwischen Training und Wertung am Böhm-C-Kadett Coupe, Trainingsbestzeit in 82,30 (fehlerfrei), Stint eins in gigantischen 81,66, ebenfalls fehlerfrei, da wusste die Konkurrenz, wo der „Hammer“ hängt – ich stand in der Mitte der Landebahn und kann nur sagen: traumhafte Linie, kein schwänzeln oder zucken des Hecks, den kompletten Taxiway permanent am Gas, einfach perfekt. Nur einer konnte mithalten, Junior Patrick Orth ist als Kämpfernatur im eigens aufgebauten BMW 320 16V bestens bekannt, gab alles (auch schon im Training mit 82.64 sowie vier Hütchen)  die Uhr blieb bei 81.84 stehen, aber dazu addierten sich zwei Pins von den Spurgassen auf dem Taxiway. „Nur“ 84er Zeiten vom Rest der namhaften Konkurrenz, Frank Sperrfechter mit Pin, Frank Most mit Pin, die beiden Schill-Brüder allerdings ohne. Lars Heisel mit der Startnummer 111 als letzter auf der Piste sah sich seine Konkurrenten bei deren zweitem Auftritt an, keiner kam nur ansatzweise an die vorgelegte 81.66 heran, der Freisinger musste im zweiten Stint nicht mehr volles Riskio gehen, fuhr taktisch klug in fehlerfreien 83.82, Endzeit 165,48  Klassen-, Gruppen-, und Gesamtsieg. Dafür gab es 23.4 DM-Punkte, Lars nun auf Tabellenplatz drei, und ich möchte in Erinnerung rufen, der streicht am Ende „nur“ die 5,4 Punkte aus Breisach!

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Momentanes Traumduo: Lars Heisel/Böhm Kadett C Coupe

Durch die Klassenbestzeit im zweiten Lauf  – 83.03 – schob sich Patrick Orth auf Platz fünf vor. Dessen Vater Ralf wurde deutlich langsamer, und musste sich schlussendlich mit Rang acht zufriedengeben – der erste Auftritt heuer in der H 2000 nach dem bisherigen F 2000-Abenteuer. Im Team Orth wurden auch wieder in Rekordzeit jede Menge Räder am BMW gewechselt, sowohl nach dem Training wie auch in den Rennläufen. Der amtierende Meister Frank Sperrfechter verlor im zweiten Lauf zwei Zehntel, dafür aber ohne Strafpunkte, Platz sechs, der Heilbronner wartet mit seinem 8V-C-Kadett Coupe weiterhin auf den ersten Sieg in der DM 2012. Frank Most im BMW 320 is im zweiten Stint deutlich schneller, 83.60, keine Pylonen, 170.83 die Endzeit und somit Platz vier. Das Podest mit Lars Heisel vervollständigten in Walldürn zwei weitere C-Kadettpiloten, allerdings  mit der Limousinenvariante. Die Gebrüder Schill vom Roadrunnerteam  des AC Kaiserstuhl haben in Walldürn den ewig geltenden Grundsatz „erst mal keine Hütchen“ beherzigt, sind nicht allerletztes Risiko gefahren, ihre Zeiten im zweiten Lauf ähnlich der aus dem ersten Stint, zweimal 84 tief, Sven wurde in 169.13 dritter, Daniel in 168.63 zweiter – nach der H-Überliter sollte sich herausstellen, dass das auch das Gesamtsiegerpodest bedeutete.

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Die Opel Kadett C Limousine von Daniel und Sven Schill

Neun Akteure zum Abschluss in der H-Überliter, einer riss zeitenmäßig aus, der Rest lag  ganz eng beieinander. Im Training wurde enorm ausgelotet, immens viele Pylonen-, und Torfehler. Mit Hans Martin Gass behielt auch der Trainingsschnellste den Klassensieg. Der Köschinger vom Racingteam Süd machte es aber spannend, zur tollen 83.21 vom ersten Lauf gesellte sich ein Hütchen. Hans Martin gab dem Audi A3 TFSI dann aber erneut die Sporen, 83.07 ohne Fehler, das war auch die schnellste Einzelzeit in der Klasse, zudem die – sehr gelungene – Abschlussvorstellung der Süd-DM-Piloten auf dem Walldürner Flugplatz beim siebten DM-Vorlauf, eine tolle Vorstellung. Nach Hans Martins Pylonenfehler hatten die BMW M3 Fahrer Martin Schäfer und Axel Duffner „Morgenluft“ gewittert, beide mit 86er Zeiten im ersten Stint. Der grüne Bayer nach dem Bitburgversuch mit Hankookpneus nun wieder mit Michelins bestückt, Martin war im ersten Lauf viel zu vorsichtig zu Werke gegangen, die deutlich schnelleren 84.87 in Lauf zwei ergaben Platz zwei, Rückstand auf den Audi 36 Hundertstel. Axel Duffner durfte sich über Platz drei freuen, zwei fehlerfreie 86er Zeiten waren hierfür der Garant. Den rechnerisch möglichen dritten Podestplatz verpasste Werner Euringer im Audi A3 aufgrund eines Pylons in Lauf eins, Eregebnis Rang fünf. Vierter der Opel Kadett C Limousinenpilot Sebastian Weisswange.

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Der BMW M3 von Martin Schäfer und Axel Duffner

In der Süd-DM-Taelle hat sich etwas getan, nach sieben von acht Läufen – ein Streichresultat ist noch nicht berücksichtigt – sieht es wie folgt aus:

Robert Firsching 154.8,  Richard Raß 146.6,  Lars Heisel 145.4,  Marco Clos 139.8,  Roland Wallrab 136.8,  Patrick Orth 135.4,  Thomas Weber 134.4,  Martin Schäfer 133.4,  Hans Martin Gass 132,  Sebastian Dormann 130.6,  Daniel Dichter 130.2

Soviel aus Walldürn, bis in drei Wochen beim Schwarzwaldwochenende Slalom Trophy Schöne Aussicht sowie Slalom Freiamt, ich freue mich auf euch,

 

Grüssle aus dem Schwabenländle

Wilfried Ruoff