Schwarzwälder Slalommeisterschaft 2016

Schwarzwald-Slalomwochenende mit rießigen Starterfeldern, vielen Zuschauern, unterschiedlichen (Wetter-)Bedingungen und einem BMW – Doppelgesamtsieg

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Andree Scheer siegt in Schonach im BMW 320is recht deutlich und in Freiamt gewinnt Reinhard Nuber im BMW 320i WTCC nach einem Herzschlagfinale

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Davon können andere Veranstalter nur träumen, bei der 16. Slalom Trophy Schöne Aussicht in Schonach lagen 137 Nennungen vor, beim 36. ADAC/MSRT Slalom Freiamt sogar 154. Für die Slalom Trophy Schöne Aussicht gab es neben dem eigenen legendären „Schwarzwaldmeisterschaftsprädikat“ lediglich einen Lauf zum DMSB Slalom Cup der Region Süd (der sogenannte Level III) der lediglich zwei Hand voll Starter brachte. Alle anderen waren aus purer Lust und Freude auf die „Schwarzwaldslalompisten“ angereist. Axel Duffners Konzept mit einem flott zu durchwedelnden Parcours und einem optimalen „Drum herum“ hat gepasst, als Antrittsgeschenk gab es heuer gleich mehrere Geschenke in Form von einer WIHA-Wasserpumpenzange, einem 31-teiligen GEDORE-Bit-Set, einer KLANN-Optical-Mouse für den PC/das Laptop sowie der obligatorischen selbstgekochten Marmelade aus der Schönen-Aussicht-Küche. Und da Samstags für Blumen an die Damen zwecks Sonntagsslalom kein Platz ist, durften sich alle teilnehmenden Fahrerinnen über eine Handtasche aus Schokolade freuen. Für Rennsportbegeisterte standen zwei Renntaxis – ein Mitsubishi Lancer EVO X sowie ein Opel Astra GSI bereit, um für 15,- Euro Startgeld – das wird an eine soziale Einrichtung in Schonach, voraussichtlich ein Kindergarten – gespendet, die Fahrzeuge hatten einiges zu chauffieren. Deutlich teurer wurde es bei Bruno Ianiello bekannt aus der früheren Bergmeisterschaft als Raketen-Bruno mit seinem 650 PS starken Lancia Delta S4, da kostete eine Fahrt 150,- Euro, auch das wurde mehrere Male gebucht. Wettertechnisch waren die Aussichten von diversen Wetter-Apps sowie einem ortsansässigen Bauern (Eugen mit dem neugestalteten Hof in der Senke entlang der Slalomstrecke) für Samstag nicht optimal, Regenwahrscheinlichkeit um die Mittagszeit sowie dem Nachmittag bei 66 bis 82 Prozent , und so entschieden wir uns für „lediglich“ zwei Rennläufe. Erstmals (bei der 15ten Auflage des Slaloms auf der Kreisstrasse Schonach-Schönwald) wurden weder der Abschleppwagen noch der Radlader benötigt, lediglich ein Dreher ohne Kontakt sowie ein lädierter Frontspoiler und zwei technische Defekte sorgten für kurze Rennunterbrechungen – vielen Dank an alle Fahrer für ihre tolle Disziplin und den hervorragenden Slalomsport, den ihr euch und den Zuschauern geboten habt !!! Für die etwas spät und zähe Zeitenübermittlung in den Vorstartbereich und die lange Wartezeit mit geänderten Ergebnislisten zur Gruppe G Siegerehrung entschuldige ich mich als Rennleiter bei allen Fahrerinnen und Fahrern, nächstes Jahr wird es besser !! Und an diverse Lästermäuler der Gruppe G von mir aus die Ansage doch selbst einmal ein Slalomevent zu organisieren und durchzuführen oder zumindest mitzuarbeiten – auch die Streckenposten, Zeitnehmer, und Auswerter sind nur Menschen !
So und jetzt zum Geschehen zwischen den Pylonen. In der G5 elf Starter, bis auf einen Honda Civic und einen älteren Peugeot 205 alles in BMW-Hand. Den Sieg sicherte sich nach einem Herzschlagfinale und dank des schnelleren ersten Rennlaufes Manuel Elfner vom MSC Altenbach im BMW 316 der E30-Baureihe. Zweiter mit lediglich 13 Hundertstel Rückstand Jannik Elias im BMW 316 Compact – dem gelang im zweiten Stint zwar als einzigem eine 1.04er Zeit, aber Manuels Vorsprung aus Stint eins war einfach zu groß. Dritter der jüngere Bruder von Jannik, Elias Sanin, der allerdings schon mit fünf Sekunden Rückstand den BMW compact auf das Stockerl fuhr. Der letztjährige Sieger Patrick Spahr musste sich im BMW 316 E30 heuer mit Platz fünf begnügen, die junge Nachwuchsfahrerin Sophia Faulhaber lenkte ihren BMW compact bei ihrer Schwarzwaldpremiere sehenswert sicher auf den siebten Rang. In der G4 vier Starter, da bestimmte Hans-Dieter Meckel im neu aufgebauten (lediglich ein Sportfahrwerk sowie Slicks) BMW 116 der neuesten Generation die Pace und gewann vor seinem Mitstreiter Bernd Eder. Elf Starter in der G3, und da wurde es an der Spitze aufgrund eines Pollers ganz eng. Schlussendlich hatte der Bitburger Daniel Dichter mit seinem BMW 318 is – Deutscher Slalommeister 2013 – die Nase mit 16 Hundertstel Sekunden vorn, trotz des Hütchens im zweiten Lauf, Endzeit 127,16 Sekunden. Lokalmatador Jochen Meier wurde im BMW 318 is zweiter, auch der dritte, Felix Zimmermann steuerte einen 136 PS starken 318 is der E30-Baureihe. Leider nur zwei Starter in der G2, die mussten dann zusammen mit der G1 ran. Dort übernahm dann ein „Schwarzwaldneuling“ das Kommando, aber erst im zweiten Rennlauf. Anton Ganser aus dem Allgäu im BMW Z4 M Coupe und der Schorndorfer Peter Kalus mit seinem BMW M3 der E46-Baureihe lagen im ersten Stint fast gleichauf, dann drehte Kalus auf, gab dem 342 PS starken Sechszylindermotor kräftig die Sporen und sicherte sich so in 125,38 Sekunden neben dem Klassen-, auch den Gruppensieg …. ohne Pin hätte Daniel Dichter triumphiert.
In der moderat verbesserten Gruppe F komischerweise recht wenig Starter, die 1400ter Klasse mit vier Akteuren besetzt, und da demonstrierte Karl Ernst Bartel ein weiteres Mal was mit einem Polo 86c so alles möglich ist, seine Bestzeit –fehlerfrei in Stint zwei – war 61,42 Sekunden, und auch mit einem Pin in Lauf eins war Karl-Ernst der überlegene Klassensieger mit über 15 (!!) Sekunden Vorsprung auf Dirk Herzog vom AC Kaisestuhl im Peugeot 106. Bei den vier 1600tern gewann Aaron Boll vor Fabio Albiez – beide sind vom ADAC Südbaden Juniorenteam mit dem clubeigenen Suzuki Swift unterwegs gewesen. Sieben Starter in der Zweiliterklasse, und da ließ der Slalompilot mit dem berühmten Namen Michael Schumacher in seinem frontgetriebenen VW Polo G40 die heckgetriebene BMW-Konkurrenz ganz knapp hinter sich. Die schnellsten Einzelzeiten legte der Leutkircher Eugen Weber im Honda S 2000 vor, ein Pin in Lauf eins kostete ihn aber den Klassensieg und er rutschte dadurch auf Platz fünf ab. Dritter Nick Kollmeier vom ADAC Ostwestfalen Lippe im BMW 318 is Coupe der E 36 Baureihe, ein junger Nachwuchspilot der zusammen mit seinem Bruder Phil von Routinier Ralph Noelle betreut wird und erstmals auf den Schwarzwaldslalompisten unterwegs war. Nach dem ersten Lauf war Frank Schlenker von der MSRT Freiamt noch vorn, verlor im zweiten Heat aber 65 Hundertstel und musste sich mit seinem BMW 318 is mit Platz zwei begnügen. Mit zwei hohen 63er Zeiten gewann Michael Schumacher im VW Polo so die Klasse mit gerade mal sieben (!) Hundertstel Sekunden Vorsprung. In der F-Überliter vier Starter, und da war kein Pilot fehlerfrei. Alks Klassen-, und Gruppensieger in 124.54 Sekunden durfte sich Sebastian Ruzicka im BMW M3 E46 STW feiern lassen, der seinen Markenkollegen Artur Kost mit 4,37 Sekunden auf Platz zwei verwies.
Bei der Gruppe Freestyle waren einmal mehr viele Schweizer Motorsportkollegen angereist. In der Klasse bis 1800ccm teils skurrile Fahrzeuge und viele Klassiker. Hier bestimmte wie schon in den letzten Jahren der Freiamter Dieter Gerber mit seinem gelben NSU TT das Geschehen allerdings lange nicht so eindeutig wie bisher. Im ersten Stint drei Fahrer mit 61er Zeiten, im zweiten Lauf gelang das nur noch Marco Monz vom MSC Uchtelfangen im VW Derby. Der leistete sich aber in jedem Lauf zwei Pins, das führte zu einer Gesamtzeit von 135,50 Sekunden und Rang vier. Dessen Derby-Mitstreiter Mike Vollmuth deutlich langsamer, mit einem Pin behaftet, Endzeit 133,35 Sekunden, Rang drei. Das skurrilste Gefährt kam auf Platz zwei, der Freiburger Rolf Kaltenbach im Westeieco Mini TDZ mit einem 1100ter Suzuki-Motor auf der Hinterachse mit zwei Hütchen in Lauf zwei, und der Klassenbestzeit von 61,19 in Lauf eins, Endzeit 130,68. Dieter Gerber von der MSRT Freiamt leistete sich ein Hütchen in Lauf zwei und gewann in 126,96 Sekunden die Klasse. 14 Starter in der Klasse über 1800ccm, die ersten fünf Plätze gingen an Kadett C Coupe-Piloten. Sechster der Schweizer Andreas Helm im VW Polo 16V, der sich im Training die Spoilerlippe ruinierte. Fünfter Hubert Langer mit zwei fehlerfreien Läufen, vierter Klaus Kümmerle mit je einem Pin pro Lauf. Platz drei ging an Norbert Langer mit einem Hütchen in Lauf zwei, Rang zwei sicherte sich Dietmar Keller mit zwei fehlerfreien 59er Laufzeiten. Deutlich vorn der Schweizer Martin Betschen in 116,78 Sekunden, zwei schnelle, fehlerfreie Stints, Vorsprung 2,76 Sekunden.
Zur den Boliden der stark verbesserten Gruppe H, elf Starter in der 1300ter Klasse, vier Fronttriebler vorn, auf Rang fünf Markus Grau vom MSC Weingarten im Ford Escort MKII. Vierter Sven Hoßfeld im Polo 86C in 129,56 Sekunden, dessen junger Clubkamerad vom MSC Bad Rappenau , Robin Kretschmar, war dank eines tollen zweiten Heats in 129,14 Sekunden über die Ziellinie mit seinem VW Polo gedonnert. Der Stuttgarter Andreas Nübling im Audi 50 Gt zweiter, Endzeit 124,12 Sekunden. Durch zwei Laufbestzeiten im Sorg Polo –Bestzeit 60,99 Sekunden in Lauf eins – gewann der Rheinfeldener Sven Guli die Klasse in 122,92 Sekunden, bereits im Training hatte Sven die Konkurrenten deutlich hinter sich gelassen. In der 1600ter Klasse fiel dann erstmals die magische Ein-Minuten-Marke. Hier demonstrierte Florian Arlt von der Scuderia Kempten Slalomsport vom Feinsten. Mit einem kleinen VW Lupo Cup – der Minichberger-Aufkleber sagt in Sachen Motorisierung den Kennern wohl alles – der zudem mit seinem kurzen Radstand ein ganz ruhiges Händchen am Lenkrad und einen gefühlvollen Gasfuß einfordert, zeigte Florian Arlt in 118,58 Sekunden einen Klassensieg mit 10,12 Sekunden vorsprung und platzierte sich mit der Endzeit auf dem neunten Gesamtrang – Respekt!! Klassenplatz zwei – der Fahrer war selbst überrascht – holte sich Alexander Kern aus Viernheim im VW Golf II mit unauffälligen, sicheren Rennläufen. Dritter, ein weiterer Fronttrieblerpilot, Martin Maisenbacher im VW Polo GTi der Baureihe 6N. Besagten dritten Stockerlplatz verpasste Andreas Michalke in seinem Opel Corsa B aufgrund eines Hütchens in Lauf eins, deshalb nur Platz vier. Zur Königsklasse, die heuer in Bezug auf die Starterzahlen keine war, 19 Nennungen in der Zweiliterklasse, leider nur 14 am Start. Fehlerfreie Zeiten deutlich unter der 60-Sekunden-Marke waren für Podestplätze unumgänglich, zudem sorgte Wind und ein immer dunkler werdender Himmel für so manche Sorgenfalte, vereinzelt kam ein Tropfen vom Himmel, die Zeiten auf der Slalomstrecke wurden schnell, die ersten elf allesamt fehlerfrei ! BigT – Thorsten Bockstaller erreichte mit seiner neu aufgebauten C Kadett Limousine Platz sieben, Roland Abel im C Kadett Coupe Platz sechs, Roland war der letzte im Klassement, der zwei „Unter 60 Sekunden-Zeiten“ auf den Schonachasphalt brannte, Endzeit 118,73 Sekunden. 58 Hundertstel war Sven Schill vom AC Kaiserstuhl in der grünen C Kadett Limo schneller und damit fünfter. Einen deutlichen Zeitensprung nach vorn machte der viertplatzierte Reinhard Nuber im BMW 320 WTCC mit einer 116,03 – fehlerfrei war für den schnellen Fahrer aus Isny in den letzten Jahren leider nicht oft angesagt, heuer hat es gepasst, wenn auch drei ein kleines bisschen schneller waren. Als dritter auf dem Podest der Freiamter Junior Dennis Zeug im C Kadett Coupe in 115,87 Sekunden. Der zweitplatzierte lediglich 15 Hundertstel Sekunden schneller, Routinier Michael Götz ebenfalls auf einem C Kadett Coupe. An der Spitze brannte aber ein jungen BMW-Fahrer ein wahres Feuerwerk ab. In beiden Läufen Bestzeit, die Uhr von Zeitnehmer Peter Uhlig blieb bei 56.49 und 56.78 Sekunden stehen, alle Pylonen auch, somit eine Endzeit von 113,27 Sekunden für Andre Scheer im bildschönen, weißen BMW 320 is mit den „dicken“ M3-Kotflügeln. Neben dem Klassensieg durfte der Ringsheimer von der MSRT Freiamt auch den Gruppen-, und Gesamtsieg feiern, genau wie im Vorjahr. Zum Abschluß hatte eine mit 15 Startern stark besetzte H-Überliter ihren Auftritt. Die Top-Acht unter der magischen Ein-Minuten Grenze, als Neunter konnte Slalom Trophy Schöne Aussicht – Chef Axel Duffner die Adrenalinanhäufung und Anspannung der letzen Tage nicht ganz abschütteln, er blieb in seinem Porsche GT3-grün lackierten BMW M3 aber fehlerfrei. Ralph Noelle im BMW M3 von Andre Jeuschede (der Noelle-BMW-Motor hat ein technisches Problem und wird wahrscheinlich auch zu den Berlin-Endläufen nicht fertig) achter, der Fahrzeugeigentümer siebter weil er sich ein Hütchen in Lauf eins leistete. Junior Marc Schittenhelm im BMW M3 E30 sechster in 119,45. Minimal schneller Hans Martin Gass im Audi A3 TFSI, 119,24 bedeuteten Platz fünf, darin enthalten drei Strafsekunden für den Pin in Lauf zwei – der hat den schnellen Fronttrieblerfahrer den Klassensieg gekostet. Nur acht (!) Hundertstel schneller war der viertplatzierte Martin Schäfer, der wie „Duffi“ im grünen BMW M3 saß. Auf Podestplatz drei mit „Wembi“ ein „alter“ Bekannter der Slalomszene. Im BMW M3 der E36-Baureihe konnte Alfred Wembacher den Kurs in 118,77 Sekunden absolvieren, die Freude über den Stockerlplatz groß. 117,41 Sekunden Endzeit, waren gut für Platz zwei, und den holte sich „Papa“ Willi Schittenhelm mit dem eigens in der Gäufeldener Tuningschmiede WS-Tuning aufgebautem BMW M3 E30. Der Klassensieger hatte eine weite Anreise, war erstmals auf der Schonachpiste unterwegs, hatte das schwerste Auto, die grösste PS-Leistung und trotzdem am Ende die Nase in der Klasse ganz vorn, Mario Fuchs aus Grafschaft mit seinem Mitsubishi Lancer EVO IX – tolle Vorstellung des Turbo-Allrad-Piloten vom ADAC Mittelrhein. Die letzte Startgruppe hatte dann auch schon mit erstem feinen Nieselregen zu kämpfen, alle konnten aber mit Slicks ihre Rennläufe beenden.
Ach ja, eine Speedmessung in der Zielgasse gab es selbstverständlich auch wieder, vielen Dank dafür an Peter Uhlig und sein Team: 1. Mario Fuchs: 173,70 km/h 2. Willi Schittenhelm: 163,17 km/h 3. Marc Schittenhelm: 161,16 km/h 4. Axel Duffner: 160,27 km/h 5. Hans Martin Gass: 160,00 km/h – die komplette Liste gibt es im Internet
Am Sonntag in Freiamt dann durchgehend mal mehr und mal weniger Regen, satte 154 Nennungen auch aufgrund des DMSB Level II Prädikates sowie als Endlauf zum Slalompokal Südwest, der viele Fahrer nach Freiamt lockte (das Startgeld dazu wird von den jeweiligen Sportgauen übernommen, schöne Aktion der Gaue!) In Freiamt sind auch bei über 150 Startern durch die Rückführung außerhalb der Rennstrecke drei Rennläufe kein Problem und dadurch erschienen auf den Ergebnislisten von Yasin Özer auch vier Einzelzeiten (inclusive Trainingslauf) 15 Starter in der G5, gleicher Zieleinlauf wie in Schonach, Manuel Elfner gewinnt knapp vor Jannik Sanin, deutlichen Abstand hat der dritte Elias Sanin, der zudem ein Hütchen mit ins Ziel brachte. In der G4 sechs Akteure, Hans-Dieter Meckel im 116er BMW mit Rießenvorsprung erster vor den Daihatsu-Piloten Kai Heinrichs und Christian Schmidt vom MSC Mainz-Finthen. In der G3 13 Starter, da musste Schonachsieger Daniel Dichter seinen „Uralt-Regenpneus“ (acht Jahre) Tribut zollen, seine Fahrzeiten zwar stetig schneller, aber schlussendlich blieb „nur“ der dritte Rang, davor das Vater-Sohn Duett Meier, auf dessen 318 is optimal funktionierende Michelin-Regenpneus montiert waren. Mit großem Vorsprung – 6,55 Sekunden – Sieger Sohn Jochen Meier, der Papa Achim zweiter. Die zwei 1.01er-Fahrzeiten von Jochen in den letzten beiden Stints eine Augenweide! In der G2 fünf Starter, und da machte Robin Schroer im BMW 328 Coupe seinen Dreher vom Vortag in Schonach wett, souveräner Auftritt, im zweiten und dritten Stint an der magischen Ein-Minuten-Marke gekratzt, Klassensieg in 3.03.15 vor Markenkonkurrent Thomas Schwab in 3.06.79 Minuten. In der G1 nur drei Starter und da bestimmte Anton Ganser im BMW Z4 M Coupe das geschehen. Den Gruppensieg sicherte sich allerdings Robin Schroer im G2-BMW Coupe. Die F8 (1400ccm) gewann wie am Vortag souverän Karl Ernst Bartel im Polo vor Dirk Herzog im Peugeot 106. Bei den sechs Piloten der F9 (1600ccm) war Markus Fink im slalomseltenen Citroen C2 VTS der schnellste. Benjamin Mayer konnte sich im VW Polo als zweiter sogar ein Hütchen leisten, der drittplatzierte Fabio Albiez im Suzuki Swift bereits 4,43 Sekunden zurück. In der F10 (2000ccm) überzeugte Eugen Weber mit seinem breiten, tiefen Honda S2000. Der Flitzer liegt perfekt, die Zeiten top, heute fehlerfrei und somit Klassensieger in 3.06.23 Minuten, dabei im letzten Stint die magische Ein-Minuten-Grenze knapp verfehlt. Auf fast demselben Niveau Fronttrieblerpilot Herbert Schmitz, der sich mit seinem Opel Astra GSI auf der nassen und rutschigen Freiamter Nordschleife sichtlich wohlfühlte. Mit einem Pin in Lauf zwei zur Endzeit von 3.09.75 bedeutete Platz zwei, deutlich vor dem dritten, Opel Manta Fahrer Mathias Ried aus Leutkirch im Allgäu. In der F-Überliter dann eine Gigantenvorstellung von Rainer Krug. Der stanzte mit seinem BMW M3 der E36-Baureihe in den nassen Freiamtasphalt drei Zeiten, die allesamt deutlich unter der magischen Ein-Minuten Grenze lagen, einfach ein Traum. Bestzeit 58,68 Sekunden, Endzeit 2.56.48 Minuten, überlegener Klassen- und Gruppensieg für den Fahrer vom Racingteam Süd, deutlich vor dem zweitplatzierten Sebastian Ruzicka im BMW M3 E46. bei den Freestylern gewann die kleine Hubraumklasse wie in Schonach Dieter Gerber im NSU TT, in Freiamt zweiter der Schweizer Roger Noser im VW Polo 16V vor Herik Fey im Haiger-NSU TT. Auch in der grossen FS-Hubraumklasse hieß der Sieger wie am Vortag, Martin Betschen kommt mit den Schwarzwaldslalompisten perfekt zurecht, der C Kadett Pilot musste allerdings hart kämpfen um den zweiten hinter sich zu lassen. Das war in Freiamt Klaus Kümmerle, der ebenfalls einen C Kadett pilotierte. Platz drei ging an den Schweizer Andreas Helm im VW Polo, der allerdings schon über fünf Sekunden hinter Schwarzwaldurgestein Klaus Kümmerle zurücklag. Weiter mit der Gruppe H, die 1300ter Klasse mit 13 Startern besetzt, da gab es im dritten Stint einen Ausritt von Ralf Wolf im Suzuki Swift, der Abschleppwagen musste ausrücken – das einzige Mal am gesamten Tag – passiert ist nicht allzu viel, Blessuren vorne links am Spoiler und Fahrwerk. Schonachsieger Sven Guli kam mit der nassen Piste überhaupt nicht zurecht und fand sich lediglich auf Platz neun wieder, ohne sein Hütchen im zweiten Lauf wäre auch keine bessere Platzierung herausgesprungen. Die Podestplätze allesamt in Fronttrieblerhand. Rang drei für DM-Routinier Stephan Abb mit seinem orangefarbenen, schlichten Schneider-Polo, der erst im dritten Stint auf einen Top-Zeit kam, ich hätte da deutlich mehr erwartet. Überraschend gut mit dem Regen kam der junge Robin Kretschmar zurecht. Mit dem wahrscheinlich leistungsschwächsten Polo im Feld wedelte der Fahrer vom MSC Bad Rappenau auf den zweiten Rang, mit satten 2,46 Sekunden Vorsprung auf Stephan Abb. Ohne nasse Piste hätte es nicht so gut ausgesehen, vermeldete Robin im Ziel, seinen Leistung sehenswert. Der Klassensieger unterbot gleich im ersten Stint die magische 60-Sekunden-Grenze, schaltete dann taktisch klug einen Gang zurück, zwei sichere 1.00er Zeiten genügten zum gewinnen mit satten 8,20 Sekunden Vorsprung, Andreas Nübling aus Stuttgart mit einem Audi 50 GT. Neun Starter in der 1600ter Klasse, auch hier der Sieger derselbe wie in Schonach. Florian Arlt leistete sich mit seinem Lupo Cup in den Läufen zwei und drei jeweils ein Hütchen und gewann trotzdem in 2.59.41 Minuten mit immensen 5,35 Sekunden Vorsprung auf den dreimal fehlerfreien Rolf Ziegler aus Bad Wurzach im Opel Kadett C (Limousinenvariante).Tobias Auchter im Opel Corsa A 16V dagegen als dritter lediglich den Hauch von fünf (!!) Hundertstel Sekunden zurück. Die Zweiliterklasse wu7rde ihrem Ruf als Königsklasse in Freiamt gerecht, satte 20 Starter, und auch hier war der Klassensieger auch der Gesamtsieger. Um besagten Gesamtsieg gab es aber ein Herzschlagfinale mit dem H-Überlitersieger, doch erst einmal zurück in die H bis 2000ccm. Bereits im Training meldete Reinhard Nuber in sensationellen 56,25 Sekunden einen Platz ganz vorne an. Der BMW 320 WTCC mit Michelin-Regenpneus bestückt, laut Aussage von Reinhard einen geniale Kombination. Der Allgäuer bestens aufgelegt, als einziger hier mit drei 56er Laufzeiten, in allen drei Stints Klassenbestzeit, die Läufe zwei und drei mit jeweils 56.00 Sekunden (Tagesbestzeit) identisch, Gesamtzeit 2.48.45 Minuten – überragend ! Dazu noch der absolut geile Sechszylindersound des Ex-Engstler-Flitzers, der bei der Freiamter Bergauffahrt besonders gut zur Geltung kommt, Eins-A-Vorstellung von Reinhard und seinem BMW. Vortagessieger Andre Scheer in 2.49.94 Minuten zweiter, der junge BMW 320 is-Pilot von Lauf zu Lauf schneller, letzte Zielzeit 56.07 – dasselbe Niveau wie Reinhard Nuber, ein toller Kampf am absoluten Limit zwischen den Pylonen von zwei Vollblutracern, Slalomsport vom Allerfeinsten. Auf Podestplatz drei eine C Kadett Limousine, der Kaiserstühler Daniel Schill lieferte drei 57er-Zeiten ab und konnte dadurch den viertplatzierten Michael Götz im C Kadett Coupe um 66 Hundertstel hinter sich lassen. Weitere 60 Hundertstel zurück mit Dennis Zeug ein weiterer C Kadett Coupe-Pilot, der für die MSRT Freiamt an den Start ging. Als sechster fuhr Roland Abel durchs Ziel, siebter wurde Christian Engesser, beide auch mit Coupes des Opel-Klassikers C Kadett die Top-sieben in allen drei Läufen jeweils fehlerfrei. In der H-Überliter 14 Starter, der Klassensieger auch Gesamtzweiter (2.48.97 Minuten) und mit drei 56er-Laufzeiten der zweite superschnelle Pilot in Freiamt, und das obwohl er erstmals auf der Freiamter Nordschleife zwischen den Pylonen unterwegs war. Das Herzschlagfinale mit Reinhard Nuber lieferte sich Mario Fuchs mit seinem knapp 500 PS starken Mitsubishi Lancer EVO IX. 56.13 Sekunden im dritten Stint waren Klassenbestzeit, Mario mehr als zufrieden. Von Lauf zu Lauf schneller wurde Andre Jeuschede im BMW M3, in den Heats zwei und drei ebenfalls 56er Rennlaufzeiten, Endzeit 2.51.84 Minuten. Gerade mal 45 Hundertstel zurück der drittplatzierte Hans Martin Gass im frontgetriebenen Audi A3 TFSI, der seinen Fahrzeiten von Lauf zu Lauf steigerte, im dritten Stint dann auch einen 56er Zeit in den nassen Asphalt stanzte. Rang vier – lediglich 21 Hundertstel hinter Hans Martin Gass – lief Marc Schittenhelm im BMW M3 ein, Ralph Noelle im Jeuschede-BMW fünfter, Werner Euringer im Audi A3 sechste, Alfred Wembacher im BMW M3 siebter.
Soviel vom Geschehen beim Schwarzwald-Slalomwochenende 2016 – schön war’s, trotz des Regensonntags, spannend war’s auch – ich freue mich schon auf 2017 n- „Ade und Gsund“ wie Duffi sagt, „Salü“ wie die Schwarzwälder und Schweizer sagen,
Grüssle aus Heilbronn im Schwabenländle Wilfried Ruoff