Achter und letzter Vorlauf der Slalom-DM in der Region Süd beim MSC Walldürn auf dem Odenwaldflugplatz Walldürn

Nichts Neues im Süden – ein überragender Lars Heisel macht sich im 16V-C-Kadett zum Titelfavoriten

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Lars Heisel

Durch seine erneute perfekte und überragende Vorstellung zwischen den Pylonen ist  Lars Heisel mit seinem  Böhm C Kadett Coupe für mich der Top-Favorit auf den DM-Titel 2013 –  das wäre, wenn’s so käme nach Lars Heisel 2009, Dirk Schäfertöns 2010, Frank Sperrfechter 2011 und Lars Heisel 2012 zum fünften Mal in Folge ein OCQ-Fahrer aus der H 2000ccm…… soviel vorneweg ….. das Starterfeld auf 120 Teilnehmer begrenzt, somit mussten auch in Walldürn – wo außer dem DM-Prädikat keine weiteren regionalen Prädikate vergeben waren – viele Startwillige abgelehnt werden, wie immer ein schneller und selektiver Parcours (so mancher Fahrer beklagte wenig Grip), perfekte Organisation und Durchführung mit sehr vielen engagierten Helfern und Verantwortlichen, großes Speise-, und Getränkeangebot mit riesigem Kuchenbuffet  inclusive  vorbildlichem „Frühanreise/Frühaufsteherservice“ Zeitnehmer Peter Uhlig und das Auswerteteam schnell, inclusive Livetiming im „Netz“ sowie auf einer Leinwand im Hangar, Hans Bauer moderierte fesselnd, informativ und mit viel Insiderwissen von seinem „Balkon“ , viele Pylonenfehler zeugten von enormem „Druck“ zwecks letzten Punkten im letzten Vorlauf, einige Überraschungen auf den Ergebnislisten, für mich persönlich ist Walldürn der Top-DM-Veranstalter im Süden (- überall ein winziges Stückchen besser als viele sehr gute Mitbewerber ! ) Fotos von Autos gibt es diesmal keine, viele tolle Fahrzeugactionbilder haben Dagi Bockstaller, Movie-Georg, und Kollegen geschossen,  ich hab mich deshalb mal für „Köpfe“ entschieden.

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…zum Beispiel: „Wembi ist zurück“ –   Alfred Wembacher im BMW M3 E 36

Zum Geschehen auf der Piste, nur fünf Piloten in der G5, Favorit Patrick Spahr nach tollem zweitägigen Auftritt in Mainz-Finthen hier mit schnellem Training im ersten Stint deutlich übermotiviert und mit viel zu viel Risiko, dadurch zwei Pylonen und  zwei Torfehler, dazu an der Zielgasse vorbeigerodelt, keine Wertung für den jungen Nachwuchsfahrer im BMW 316 der E 30 Baureihe, der dann im zweiten Lauf mit fehlerfreien 93,86 Sekunden sein wahres Vermögen hinterm Volant im roten BMW zeigte, doch da war es zu spät, abhaken unter „Erfahrungswert“. Lockerer Klassensieg für „Altmeister“ Hans-Dieter Meckel im BMW 316compact, der in Lauf zwei mit fehlerfreien 93,72 auch die Klassenbestzeit in den Asphalt brannte und hier erstmals in dieser Saison auf dem obersten Podestplatz landete. Zweiter mit knapp sechs Sekunden Rückstand Neueinsteiger Manuel Elfner im BMW 316.

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Hans Dieter Meckel

In der G4 nur vier Starter, hier bestimmte Lokalmatador Anton Benke die Pace im BMW 318 is der E 36 Baureihe auf seiner Hausstrecke, wo er jeden Zentimeter kennt. Trotz Pin in Lauf eins überdeutlicher Sieg mit knapp zehn Sekunden vor Michael Frank, der sich dem Walldürner heuer bis auf Bonndorf in allen Süd-Läufen geschlagen geben musste. Der Diesel-Polo-Pilot mit drei Pylonen aus dem ersten Lauf zurückgekommen, in Lauf zwei dann fehlerfrei in 92,83 Sekunden. Auch Anton Benke in Heat zwei fehlerfrei, mit einer Zeit von 90,40 aber deutlich schneller und nach dem die G3 im Ziel war, wurde das Ausmaß der Benke-Zeit erst richtig deutlich, denn von den  zehn G3-Piloten war nur ein einziger schneller als der Walldürner, dessen 318 is Coupe mit 1800ccm/136 PS die gleiche Leistung bei deutlich höherem Gewicht hat.

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Anton Benke

In der G3 mit zehn Startern auch deutlich weniger wie zu manchem vorherigen Süd-Lauf, da macht sich das „nur“ DM-Prädikat halt bemerkbar. Das Duell Daniel Dichter gegen Marcel Gapp gewann Süd-Tabellenführer Daniel Dichter deutlich, im Ziel hatte der Bitburger satte 11,59 Sekunden Vorsprung, aber nicht auf Marcel Gapp sondern auf Uwe Veit vom MSC Mainz-Finthen. Dritter auf dem Stockerl Kevin Veit, der aufgrund eines Pins 1,26 Sekunden hinter Uwe ins Ziel kam, beide wie der Sieger in einem BMW 318 is der E 30 Baureihe. Marcel Gapp mit unbefriedigendem Training, dann im Lauf eins sehr schnell, aber bereits in der ersten Spurgasse auf dem Taxiway nach dem Start zwei Pylonen weggekegelt, weitere zwei folgten in besagtem ersten Lauf, somit nach der ersten Zieldurchfahrt bereits keine Chancen mehr auf den Sieg. Lauf zwei dann fehlerfrei, aber auch 1,1 Sekunden langsamer, Papa Norbert ebenfalls mit jeder Menge Strafpunkten auf dem Konto auf Platz neun abgerutscht, beide Fahrer klagten über mangelnden Grip. An der Spitze unangefochten schnell Daniel Dichter, der einzige G3-Fahrer  der schneller war als Anton Benke aus der G4, Dichters Zeiten mit 87,13 und 86,90 super, da bissen sich auch die meisten G2 und G1 Piloten später die Zähne daran aus. Daniel egalisierte mit dem Sieg seine einzige Süd-Vorlauf-Niederlage in Mainbullau und reist mit sieben Vorlaufsiegen und 157,4 Zählern zu den Endläufen nach Mainbullau – das wird höchst interessant.

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Kevin und Uwe Veit

In der G2 sechs Starter, allesamt im BMW 328 Coupe  der E 36 Baureihe unterwegs, das von einem 193 PS starken Reihensechszylinder befeuert wird. Nach längerer Pause tauchte auch Jani Sanin aus Vöhringen wieder auf, der nach immens vielen Strafpunkten im Training in der Rennläufen fehlerfrei blieb, und mit 174,06 Sekunden Platz zwei eroberte. Dritter Thomas Schwab, an dessen Coupe in Walldürn die seitherige Mischbereifung Vorder-Hinterachse einer rundum gleichen Bestückung der Michelin Slicks weichen musste. Thomas nach dem ersten Lauf noch zweiter, dann gleich zwei Pins in Stint zwei und somit dritter. Auf fünf abgestürzt der Gewinner der Süd-Läufe zwei, drei, vier, fünf und sechs, Marco Clos. Der hatte in Mainz-Finthen erstmals das Nachsehen mit Minimalstabstand zu Florian Bodin, in Walldürn passte von der Performance her nicht allzu viel, die Zeiten – 85,91 und 85,41 – zwar schnell, Marco kämpfte mit dem Messer zwischen den Zähnen, aber jeweils zwei Hütchen, somit der fünfte Platz für den Bayer aus Vilsbiburg. Seinen Mainz-Finthen-Triumpf konnte der junge Florian Bodin in Walldürn wiederholen. Dem 19jährigen ist die jahrelange Jugendkartschule  (Meister 2004 / 2005 / 2010) anzumerken, wie der den BMW zwischen den Pylonen bewegt, ist sehenswert. Trainingsbestzeit, schnellste Zeit – 85,35 – im ersten Lauf, dann als Krönung eine 84,72 in Lauf zwei, Hut ab, der Junior vom AMC Gießen hat’s fahrerisch drauf, und eins kann ich vorneweg schon verraten, Florian ist mit seiner Gesamtzeit von 170,07 Sekunden nicht nur überlegener Klassensieger sondern auch Gruppensieger geworden ! Das dürfte auch „Fahrwerksbauer“ Hans Bauer freuen, denn der hat das Fahrwerk für den BMW konfiguriert.

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Florian Bodin

In der G1 fünf  Starter, chancenlos Rüdiger Schwab im profilierten sportreifenbestückten Opel Speedster , Rang drei ging an Kira Köhnle, die von Lauf zu Lauf ihre Zeiten nach unten schraubte. Zweiter Papa Hans Köhnle, der im BMW 325 mit seinen grossen 17-Zöllern die Zeiten von Janik Sanin in der G2 fuhr, aber in Lauf eins mit einem Pin ins Ziel kam, der am Ergebnis allerdings nichts änderte. Vorneweg – achter Sieg im achten Vorlauf – Roland Wallrab im BMW M3 CSL, Endzeit 170,71, da war Florian Bodin knappe sieben Zehntel schneller unterwegs. Durch den Walldürn-Sieg konnte Roland sein Punktekonto um magere 0,4 Zähler verbessern, in der G1 fehlen wie in der G2 und  G4 massiv Starter zwecks Zusatzpunkten für die DM-Tabelle.

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Roland Wallrab

Zur Gruppe F, gestartet wie immer mit den 1400tern, da war wie bei den 1600tern das „Nur“-DM-Prädikat in der Nennliste deutlich zu spüren. Fünf Aktivisten in der kleinen F8, Sportsgeist zeigte Karl-Ernst Bartel, der dem DM-Neuling Daniel Rufle – der hat in Mainz-Finthen mit Platz zwei in einer starken Klasse sein bis dato bestes DM-Ergebnis errungen, musste aber im Anschluss am Polo 6N einen Motorschaden diagnostizieren, dessen Reparatur dauern wird, somit  momentan nicht einsatzfähig – seinen älteren Polo 86c zur Verfügung stellte. Daniel mit dem ungewohnten Polo vierter, Alexander Geier im Club-Peugeot des AC Schweinfurt dritter, Karl-Ernst Bartel zweiter. Und wie sollte es anders in der F8 sein, auf dem obersten Podestplatz einmal mehr Eric Hener. 89,00 und 89,30, der einzige, der in beiden Stints die magische 90 Sekundenmarke unterbot, Endzeit 178,30, da waren anschließend auch die 1600ter langsamer.  Eric ist mit seinem Polo 86c eine Macht, fahrerisch perfekt lässt er seinen 100 PS-Flitzer auf der Ideallinie laufen, konnte mit dem sechsten DM-Klassensieg seinen Anspruch unter den Top-Ten der DM weiter festigen.

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Eric Hener

In der 1600er Klasse zwei Fronttriebler gegen zwei Hecktriebler, die Schramm-Brüder mit ihrem BMW 316 deutlich vorn, nachdem die schnellen Honda-Civic aus Mainbullau und Mainz-Finthen fehlten. An der Spitze – die magische 90-Sekunden-Schallmauer jeweils knapp unterboten – Alexander Schramm, der in Walldürn nach Breisach und Bonndorf zum dritten Mal gewinnen konnte.

In der F10, der Zwei-Liter-Klasse, dagegen mit 14 Startern „volles Haus“, neu dabei ein bekanntes Auto, der bildschöne, gelbe BMW M3 der E 30 Baureihe von Helmut und Andreas Eberhardt, die den Turbo-Allradlern in der F-Überliter „ade“ sagten und einen 200 PS starken Zweiliter 16 V (320 is) verpflanzten, das Auto ist aber noch auf F-Überliterstand, sprich momentan 120 Kilogramm zu schwer, es steht auf Pirelli-Slicks, den Eberhardt’s scheint die neue Klasse Spass zu machen, Helmut achter, Andreas schaffte es auf Anhieb als dritter auf’s Stockerl. Vieles „neu“ auch am 320 is von Ralf Orth, Fahrwerkkomplettumbau, der Flitzer steht jetzt auf fetten 17-Zöllern die mit Michelins bestückt sind  (- sieht richtig geil aus! ), nach Lüneburg und Mainz-Finthen erkannte Schrauber Ralf, dass das seitherige Konzept nicht mehr konkurrenzfähig ist, mit dem Roll-Out war Ralf einigermaßen zufrieden, Probleme bereiteten die Bremsen, mit je einem Pin pro Lauf der Bergweiler sechster.

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Karlsruher Michael Zellner im Mazda MX 5, der die 90-Sekunden-Marke nicht knacken konnte, auf Platz fünf der Walzbachtaler Nico Schneider, der mit seinem frontgetriebenen Nissan Sunny wieder einmal vehement und sehenswert durch die Pylonentore wedelte. Vierter Daniel Zeitler im BMW 318 is, und dann zur Spitze, da konnte Robert Firsching als letzter Starter in der Klasse genau beobachten was sein hartnäckigster Konkurrent Torsten Kanis (erster Starter in der Klasse) so machte. Der Altleininger von den Motorsportfreunden Worms in allen Läufen am absoluten Limit, das BMW Heck immer minimal am ausschwenken, Motorleistungsmässig redet Torsten von etwas über 170 PS, der weiße „is“ steht auf 15-Zöllern mit Avon-Pneus wie einst in der G3, die Zeiten dafür spitze, 85,31 und 85,81, ergibt 171,12 als Endzeit, Platz zwei – sowohl in der Klasse wie auch in der Gruppe !! Auch beim sechsten Auftritt in dieser Saison in dieser Klasse war Robert Firsching nicht zu schlagen. Auf alle Zeiten von Torsten Kanis wusste der amtierende Vizemeister eine Antwort, sprich wedelte etwas schneller über die Ziellinie. Dessen 320 is kommt aus allen schnellen Passagen und Richtungswechseln ruhiger heraus, als die Konkurrenz, was sich natürlich in schnelleren Zeiten niederschlägt. 84,90 und 84,50 zwei geniale Einzelzeiten, die 169,40 Endzeit somit auch der Gruppensieg, und da Robert in Bonndorf ausgesetzt hat, kamen in Walldürn satte 22,6 Punkte aus sein DM-Konto und der Sprung auf Tabellenplatz drei – ich freue mich schon auf ein hoffentlich entstehendes Duell Lars Bröker im frontgetriebenen Honda Civic Type R gegen Robert Firsching im heckgetriebenen BMW 320 is bei den Endläufen.

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In der F-Überliter zehn Starter, und da geriet so einiges durcheinander. Fabelzeit im Training von Jörg Kuhn im Audi TT RS mit 82,89 Sekunden. Doch schon in der ersten Gasse nach dem Start zu Heat eins flogen zwei Pins, Richtung Ziel dann nochmals zwei, eine 84er Fahrzeit und 12 Strafsekunden bedeuteten das vorzeitige „Aus“ bei der Podestplatzvergabe – da nützte auch die fehlerfreie, gigantische  82.06 !!!! von Lauf zwei nichts mehr, Jörg haderte mit den harten Reifen auf der Hinterachse und musste mit Platz sechs vorlieb nehmen. Thomas Weber begann mit einer 83er Zeit in Lauf eins, dazu gesellten sich aber zwei Hütchen, einen fehlerfreie 84,67 in Lauf zwei ergab Platz vier für den Fahrer vom roten Mitsubishi Lancer EVO VIII. Zwischen die beiden Turbo-Allradler schob sich Michael Lachner, der im brüllenden Porsche 911 Carrera auch nicht fehlerfrei blieb, sich aber auf ein Hütchen in Lauf eins beschränkte und somit fünfter wurde – ohne den Pin wäre hier Rang zwei für den Fahrer aus Oberriexingen möglich gewesen.

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Michael Lachner

Podestplatz drei erkämpfte sich ein weiterer Hecktriebler, aus der Region Nord war Kurt Schlupp aus Solingen angereist, der M3 E 36 weitgehendst (natürlich mit Ausnahme des Fahrwerks und der Reifen)  im Serientrimm, Kurt routiniert und sicher,  87,00 und 86,09, tolle Vorstellung. Auf Rang zwei der jüngste der Klasse, der nach Stint eins noch geführt hatte. Kevin Böhnlein im Training mit einer 85er Zeit aber einigen Pins, dann zum Rennlauf etwas vorsichtiger, fehlerfreie 85,71 und es ging zu Stint zwei, der 20jährige in seiner ersten Turbo-Allrad-Saison noch nicht ganz so eng an den Pins des Schweizers auf dem Taxiway, am Ende vor der Wende den Bremspunkt um wenige Zentimeter verfehlt ( meine Vermutung ) Kevins EVO IX im Wendebogen komplett auf der Wiese, keinen Pin getroffen, aber die Uhr von Timekeeper Peter Uhlig blieb bei 86,28 stehen. Ich denke, der „Junior“ wird mit seiner sehr ruhigen und sachlichen Art nach dem derzeitigen Turbo-Allrad-Lehrjahr in der nächsten Saison mächtig aufgeigen.

Die Endzeit von 171,99  bedeutete für den Moment Platz eins, aber dann kam als letzter in der Klasse Rainer Krug. Der Niedernhausener Routinier vom Racingteam Süd hadert wie viele andere schon seit längerem wegen der immensen Leistung der Turbo-Allradler, kämpft nichts desto trotz aber Lauf für Lauf am Limit. Seit Mainz-Finthen „geht“ sein BMW M3 E 36 wieder ordentlich, Rainer kam mit einer 86,46 aus Lauf eins zurück. Mit Kevins zweiter Zeit auf der Uhr wusste auch Rainer, dass er knapp eine Sekunde zulegen musste, seine Fahrt am absoluten Limit, den „Yellowsubmarine-BMW“ bis aufs letzte ausgepresst, Zielzeit 85,35, somit Rainer Krug mit 18 hundertstel Sekunden Vorsprung Klassensieger. Der Jubel von Rainer kannte anschließend keine Grenzen, sein erster DM-Sieg im Süden in der laufenden Saison.

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Rainer Krug

Zur Gruppe H, mit 50 Startern die stärkste Gruppe, in der 1300ter Klasse zum Auftakt schon elf Fahrzeuge. Robin Kretschmar vom MSC Bad Rappenau mit neuem Fahrwerk (- Hans Bauer), der Junior  am Probieren, gute Ansätze aber die schnelle Piste noch ungewohnt, Platz acht. Auf sieben mit Anja Milewski eine Dame, die zusammen mit Lebensgefährte Jens Müller im giftgrünen Polo 86c aus der Region Nord angereist war, auf ihrer Ergebnisliste ein Hütchen, das aber nicht von Bedeutung war. 4,3 Sekunden schneller, zwei fehlerfreie Stints, Sven Hoßfeld im Polo 86c  vom MSC Bad Rappenau – bis hierher konnte keiner die 90-Sekunden-Schallmauer unterbieten. Das machten aber alle vier der Spitze, 178,07 Sekunden Endzeit für den viertplatzierten Stephan Abb, 177,66 Sekunden benötigte Marco Kunz als dritter, 177,45 standen beim Jens Müller auf der Liste, somit zweiter. Der haderte allerdings mit Lauf zwei, da fiel ein relativ unnötiges Hütchen, das den Siegener um den Sieg brachte, nach Lauf eins hatte Jens noch mit 54 Hundertstel die Klasse angeführt, auch in Lauf zwei mit 87,17 Sekunden die schnellste Einzelzeit. Durch Jen’s Missgeschick stand an der Spitze kein Polo, sondern ein Fiat. 87,82 und 87,30 die Einzelfahrzeiten ergaben eine Endzeit von 175,12 , die Andreas Schlemmer aufs Walldürn-Parkett legte, der rote 128er Berlinetta geht ja super, Andreas heuer erst mit dem vierten DM-Einsatz nach zwei zweiten Plätzen nun an der Spitze.

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Andreas Schlemmer im Fiat 128

13 Starter in der H 1600, da war der Auftritt von Stefan Faulhaber in Mainz-Finthen zu spüren, etliche etablierte 1600er-Pikloten deutlich übermotiviert, jede Menge Pins und Torfehler. Mit einem technischen Problem konnte Opel Corsa Pilot Andreas Michalke nicht mehr zum zweiten Lauf antreten, viele Zeiten „relativ“ bescheiden, interessant wurde es ab Rang fünf aufwärts. Auf besagtem Platz fünf Johannes Dambach, der heuer schon öfters Hütchenkontakt hatte, in Walldürn aber so richtig „kegelte“. Drei im Training, sechs in Lauf eins – da rodelte er mit mehreren Drehern durch die Zielgasse, zwei in Lauf zwei, Endzeit 190,47 – dass es Johannes fahrerisch im Nissan Micra durchaus drauf hat, zweit die Nettozeit, denn mit der hätte der junge Mann gewonnen. Vierter Matthias Datzer, zwei Zeiten über der 90er Marke, dazu je ein Hütchen, der blaue Einser-Golf „über-über-Breit“und somit extrem pollergefährdet.  Auf Rang drei fuhr der Meister von 2011, Frank Sperrfechter im BMW 316 is im Training drittschnellster, in Lauf eins zwei Pins, ein weiterer in Lauf zwei, Endzeit 178,19, das BMW-Projekt geht vorwärts, Fahrwerkstechnisch sieht alles gut aus, Leistungsmässig (-man spricht von 180 PS) und Drehmomentmässig  ist Frank noch unzufrieden, der 316er auf jeden Fall eine Bereicherung für die Klasse.

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Johannes Dambach

Ebenfalls nicht Strafpunktfrei – wie auch alle !!!!  hinter ihm platzierten in dieser Klasse – aber mit einem Pin moderate drei Sekunden nach dem ersten Lauf  hat der zweitplatzierte auf dem Konto, Endzeit 171,65  der rote Nissan Micra, dessen Cockpit sich Blazej Stosik mit Johannes Dambach teilt. Nach seinem Bonndorf-Sieg der fünfte zweite Rang in der laufenden Süd-Saison, die ca. 220 PS, die an der Micra-Vorderachse zerren, verursachen extrem „heiße“ Reifen, nach jedem Stint werden von der „pro Motorsporttruppe“ die beiden Pneus an der Vorderachse in Rekordzeit gewechselt. Der einzige in der Klasse, der fehlerfrei blieb, stand dann schlussendlich auch an der Spitze. Mainz-Finthen war wohl erst der Anfang, Stefan Faulhaber schein wieder „Slalom-DM-Blut“ geleckt zu haben, mit seinem Risse-C Kadett Coupe der Brühler mit zwei 83er Zeiten sehr schnell, eine sehr saubere Linie, Fahrwerkstechnisch ( von Michael rauch konfiguriert und abgestimmt) perfekt, Stefan moniert zwar momentan nur 175 Pferdestärken, aber ein neuer Motor ist bereits in der Mache – die Konkurrenz muss sich warm anziehen. „Faulies“ Endzeit von 167,10 war dann sogar Garant für Platz drei in der Gesamtwertung!

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Stefan Faulhaber

In der Zwei-Liter-Königsklasse 17 Starter, auch da Kameradschaft pur, Thorsten Bockstallers Kadett in Mainz-Finthen Opfer eines Motorschadens, daraufhin durfte Big-T in Walldürn im C Kadett Coupe von Christian Engesser um die Pylonen kurven, respektables Ergebnis mit Rang elf, der Überlinger Fahrzeugeigner etwas indisponiert, im Training die zweite obere Runde ausgelassen, in Stint zwei ein Tor verpasst, somit Platz 13. Nur wenige Meter weit kam Reinhard Nuber, beim Einlegen von Gang zwei nach dem Start brach das Antriebswellengelenk hinten links, der wunderschöne BMW 320i WTCC rollte aus – der scheint Walldürn irgendwie nicht zu mögen, letztes Jahr war ein Kugelbolzen am Tragegelenk vorne rechts gebrochen, der BMW konnte erneut nicht zur Zeitenhatz starten. In der Klasse wie bei den 1600tern viele Pylonenfehler und heftige Zeitunterschiede. Mit Sabine Moldaschel eine Lokalmatadorin im C Kadett auf Rang acht, zwei fehlerfreie Fahrten, in Lauf zwei die 90-Sekunden Marke deutlich geknackt. Siebter Roland Abel, zwei Pins in Lauf zwei, die kosteten den rechnerisch möglichen vierten Rang im C Kadett.

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Christian Engesser

Angstmann, der sich mit Sabine Moldaschl das Cockpit teilt, ebenfalls fehlerfrei, 172,74 Sekunden Endzeit, Platz sechs. Schöne Vorstellung im Training und Lauf eins von Andree Scheer im BMW 320 is, in Lauf zwei dann seine schnellste Einzelzeit in 83,13 Sekunden, dazu aber zwei Pins und somit Platz fünf. Dennis Zeug, wie Andre ein Schwarzwälder vom MSRT Freiamt, mit einem Pin in Lauf eins und dadurch einer Gesamtzeit von 171,74 im sehr schlichten C Kadett Coupe Platz vier. Zu den  „Stockerlplätzen“, 170,73, darin enthalten drei Sekunden für ein Hütchen in Lauf zwei für den Königsfelder Michael Götz im Opel Kadett C.  Patrick Orth war wie in Mainz-Finthen mit seinem Berg-BMW 320 is vor Ort, Ziel war ganz klar der Gesamtsieg, zu dem hätte es auch gereicht, wenn der junge Mann alle Hütchen stehen gelassen hätte. Eines im Training, hier zweitschnellste Zeit, daraufhin zu den Rennläufen andere Räder aufgesteckt, 80,42 zeigte die Uhr von Peter Uhlig, schnellste Einzelzeit der Klasse, aber drei Sekunden für ein Hütchen. Lars Heisel machte es besser, auch ein Pin im Training, dabei 80,52 Sekunden schnell gewesen, die Räder blieben auf dem weißen Böhm-Kadett, Lars kam mit einer fehlerfreien 80,62 zurück, komfortabler Vorsprung. Patrick gab auch im zweiten Stint vehement Gas, sensationelle 79,70 presste er aus dem BMW heraus, aber auf Kosten von zwei Hütchen, der schnelle Fahrer mit einer Endzeit von 169,12, die neun Strafsekunden beinhaltete,  somit Klassenzweiter. Lars Heisel wechselte zum zweiten Heat auch die Räder, feilte nochmals 27 Hundertstel von seiner ersten Zeit herunter, war erneut fehlerfrei, Endzeit 160,97, traumhafte Vorstellung, wie schon eingangs erwähnt, in dieser Form ist das Duo Lars Heisel im Böhm C Kadett mein Titelfavorit. Die Walldürn-Vorstellung war der fünfte Gesamtsieg von Lars in der laufenden Süd-Saison.

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Neun Starter in der H-Überliter,  da tauchte mit einem roten BMW M3 E36 als sechster Alfred Wembacher auf.  „Wembi“, ein Oberammergauer Urgestein, immer schnell, immer gut drauf,  immer für jeden Spass zu haben  und in den 90ern ein sehr schneller DM-Pilot, damals im Mazda MX5 und diversen Hecktrieblern, dann eine lange Pause mit gelegentlichen Starts im Club-Toyota Starlet, für 2014 ist eine DM-Saison angedacht, der BMW noch bis auf das Fahrwerk (Robert Keim) im Serientrimm, etwas ausgeräumt, mit gebrauchten Slicks bestückt, Wembi wie früher mit „Spezl Sepp“ unterwegs, das Cockpit teilt er sich mit Wilhelm Gimbel, Fünfter Alexander Bärtl in der C Kadett Limousine, vierte Werner Euringer im Audi A3 TFSI, der einen Podestplatz um gerade mal 11 hundertstel Sekunden verpasste. Die war Sebastian Dormann im Porsche GT3 schneller, der sich in Lauf zwei um satte zwei Sekunden verbessern konnte.

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Sebastian Dormann

Die Plätze zwei und sieben gingen an den grünen Ur-BMW M3 von Axel Duffner und Martin Schäfer, im Training und Lauf eins beide unzufrieden, dann wurden an der Hinterachse härtere Pneus montiert und siehe da, es lief besser. Axel mit zwei Hütchen siebter, Martin fehlerlos in 172,29 zweiter, mit der zweiten Zeit von 84,31 dann endlich das erwartete Zeitenresultat.

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Axel Duffner

An der Spitze mit heftigen Vorsprung Hans Martin Gass. Die 82,60 von Lauf eins ließen aufhorchen, da aber schon mit einem sehr nervösen Heck unterwegs. Hans Martin dann konsequent und taktisch klug aufgrund des grossen Vorsprungs mit deutlich weniger Drive in Lauf zwei, Endzeit 166,62, Klassenplatz eins, Gesamtrang zwei, tolle Vorstellung, die den 300 PS Audi auf Süd-Tabellenplatz fünf schoben. Was auffiel, die ersten sechs in dieser Klasse fehlerfrei!

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Hans Martin Gass

Nach Walldürn ergibt sich in der Südtabelle – ein Streichresultat berücksichtigt – einiges neues, wobei die Top-Drei einen deutlichen Vorsprung vor dem „Rest“ haben. Bei den Endläufen in Mainbullau wird’s auf jeden Fall spannend!

Lars Heisl 157,8
Daniel Dichter 157,4
Robert Firsching 156
Roland Wallrab 146,4
Hans Martin Gass 143,8
Eric Hener 143,4
Anton Benke 142,8
Marco Clos 140,2
Jörg Kuhn 135
Alexander Schramm 130

Soviel für den Moment von der Region Süd, Ich hoffe, wir sehen uns beim Schwarzwald-Slalom-Wochenende am  21. und  22. September.

Grüssle aus dem Schwabenländle

Wilfried