Auftakt zur Deutschen Rennslalom Meisterschaft 2013 auf dem Bayerischen Flugplatz Eggenfelden

Doppelgesamtsieg für Lars Heisel im 16V-Böhm-C-Kadett

118 Nennungen für samstags, 116 für Sonntags, fahren wollen auf dem 4500 Meter-Parcours weit mehr (viel-viel mehr), das war aber aus organisatorischen Gründen wie schon in den letzten Jahren nicht möglich. „Oberorganisator“ Werner Fuchs mit Rennleiter Gerhard Verlaan und ihren vielen Helfern vom KC Eggenfelden und dem MSG Bayerischer Wald Hutthurm hatten eine rundum stimmige, zweitägige Rennslalomveranstaltung  als Auftakt zur DRSM 2013 auf die Beine gestellt, einmal bestes und einmal noch passables Wetter (25 Grad und Sonne am Samstag – trocken, stark windig und nur noch 6-11 Grad am Sonntag), ein tolles Speisen- (urbayerisch und lecker), und Getränkeangebot, gemeinsame Samstagabendsiegerehrung in der Stadthalle mit Blasmusik, Pokalen, Riesenbierflaschen und Schinken als Zugabe,  die Streckenmoderation teilten sich Uli Kohl (bestens bekannt aus der bayerischen Rallye-, und Bergszene sowie vom langjährigen DM-Slalom in der Kaserne in Regen) sowie meine Wenigkeit, eine schnelle, selektive Flugplatzpiste, und jeder Menge spannender Motorsport zwischen den Pylonentoren mit so manchem, ich möchte fast sagen sehr vielen Pylonen-, und auch Torfehlern…

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Lars Heisel zeigt der Konkurrenz den 16V-Kadett-Auspuff

Auch beim DRSM-Auftakt in der Gruppe G keine KlassenG7 und G6. Dagegen 12 Starter in der G5, darunter aber kein Richard Raß, der in der DM seit Jahren die Pace bestimmt (Nennung verschlafen!?!). Vier Hecktriebler an der Spitze, Martin Saller vom KC Eggenfelden im Mazda MX5 vierter und fehlerfrei, die drei Stockerlplätze gingen an schnelle Piloten mit je einem Hütchen im Schlepptau. Dritter Guido Keller im schlichten BMW compact eines Kumpels, der in die Slalomszenen einsteigen will. Guido gehandicapt von massiven  Motoren-, oder Zündaussetzer nach dem Einbiegen auf die Geraden. über vier Sekunden schneller Bernhard Kocks im EX-Keller-BMW compact, ein Hütchen in Lauf zwei genau wie Guido. In beiden Stints Klassenbestzeit und ein Pylonenfehler in Lauf eins reichten für Lokalmatador Christoph Baumgartner vom KC Eggenfelden zum Sieg in 5.16.57 Minuten, herausgefahren im Mazda MX5 mit 90 PS mit einem sehr sauberen, sicheren Fahrstil. In der G4 nur vier Starter, aus der G3 kam Michael Frank, der Diesel-Polo mit Reserverad und Serienbeifahrersitz auf das erforderliche Gewicht gebracht. Der Untergruppenbacher damit in Eggenfelden einen Macht, eine fehlerfreie 2.33.13 zum Auftakt, dann massiv Drive im zweiten Lauf herausgenommen, 2.37.23, der deutliche Klassen-, und Divisionssieg. Hans-Dieter Meckel im BMW 318 is mit drei Pins, im zweiten Stint aber an Michaels Top-Zeit von 2.33 dran, somit zweiter. In der G3 acht Starter, nur ein einziger der berühmten BMW 318 is, da scheint eine Wachablösung in Bayern stattgefunden zu haben. Norbert und Marcel Gapp haben ihren is im Winter gegen einen BMW 318 ti compact getauscht, denn der 318is fällt 20214 aus der Gruppe G Liste. Sich auflösende Reifen an der Vorderachse beim zweiten Lauf von Marcel verhinderte einen Podestplatz, zudem gab es noch Elektronikprobleme bezüglich des ASC-Systems. Michael Dinzinger vom MC Labertal im Mazda MX5 dritter, Papas Norbert Gapp im BMW zweiter, aber mit satten 20 Sekunden Vorsprung ging der Sieg an einen jungen Nachwuchspiloten aus der Region Nord. Markus Hirrig vom ADAC Westfalen Junior Team, der letztes Jahr im Mazda MX5 mit seinen Kameraden für Furore gesorgt hatte, lenkte den BMW 318 is von Ralph Noelle gekonnt zum Sieg, dazu Divisionsplatz vier, trotz eines Pins in Lauf zwei, ein Vergleich mit dem superschnellen Bitburger BMW-Treter Daniel Dichter wäre da interessant gewesen. Die Aussagen von Markus Hirrig bezüglich Reifenbreite, Reifenmischung und der Fahrwerksabstimmung schon fast professionell, ich möchte behaupten, da reift ein genialer Fahrer heran – und Mentor und Lehrer Ralph Noelle hat tolle Arbeit geleistet.

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Markus Hirrig im BMW 318 is als „Pylonenräuber“

In der G2 sechs BMW’s, die Pace bestimmten die Gebrüder Clos.  Jannik Sanin im Training mit einem gigantischen Dreher auf der Landebahn, schlussendlich deutlich abgeschlagen im BMW 328 Coupe. Mit 4.50.05 wedelte Marco Clos mit seinem silbernen 328er auf Rang zwei, Patrick glänzte im dunkelblauen Coupe in Stint zwei mit einer für die Konkurrenz  unerreichbaren 2.22.29, somit Endzeit 4.47.20 und der Klassensieg. Dazu gesellte sich nach der G1 auch der Divisions-, und Gruppensieg, tolle Leistung des Bayern. Denn der große Divisionsfavorit  Roland Wallrab mit dem infernalisch gehenden BMW M3 CSL (Leichtbauvariante mit 360 PS) patzte in Stint zwei. Gigantische 2.19.90 im Training aber auch jede Menge Pylonen, dann eine fehlerfreie 2.21, und dann besagte sechs Strafsekunden plus 2.20.98 – ergab immer noch einen überlegenen Klassensieg vor Thomas Enning im gelben, frontgetriebenen Seat Ibiza Cupra und Hans Köhnle im sehr betagten, hochbereiften BMW 325 E30 – wobei die beiden 2.23er Fahrzeiten von Thomas Enning für mich die überraschung in der G1 waren.

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Patrick Clos im 193 PS starken BMW 328 Coupe

23 (!) in Worten dreiundzwanzig Starter in der F8, moderat verbesserte Fahrzeuge bis 1400ccm, das gibt es nur in Südbayern, ein Ford Fiesta, ein Peugeot 206, ein VW Lupo und ansonsten Polos, Polos, Polos. Auf dem Stockerl drei Fahrer mit jeweils einem Pylonenfehler,  den Sieg und Punkte ohne Ende erkämpfte sich Christian Brandlmeier vom MSC Velden im VW Polo 6N in 5.05.85. 2.22 Sekunden zurück der blaue, drehzahlfordernde Peugeot 206 mit Wolfgang Orth vom MSC Plattling am Steuer. Weitere 1,9 Sekunden zurück Stefan Brandelmeier, der sich das Polocockpit mit Sieger Christian und dem fünftplatzierten Florian Brandlmeier teilt. Dazwischen auf Rang vier ein Polo 86C, den Manuel Schmid vom MC Labertal pilotierte. DRSM-Fahrer Hartmut Grebe vom ADAC Niedersachsen mit seinem roten Ford Fiesta abgeschlagen auf Rang 15.

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„Hoch das Bein“ der Brandlmeier-Polo 6N in Aktion

Dann die F 9 bis 1600ccm, in der der DRSM-Champion der Jahre 2011 und 2012, Mike Röder startete, zusammen mit weiteren sieben Konkurrenten. Klaus Hens und Jan Walther auf den Plätzen fünf und vier, wobei „Gaststarter“ Walther im VW Golf II mit G40-Lader die Nase vor Fahrzeugeigentümer Hens hatte. Vor allem die zweite, fehlerfreie 2.28.17 von Jan Walther sehenswert. Klaus Königsberg mit zwei fehlerfreien 2.30er Zeiten dritter, der 316er ist mittlerweile rot lackiert, der Motor erneuert, lies sich aber noch nicht so drehen, wie das Fahrerduo es gerne hätte. Trotzdem gewann Klaus’s Mitstreiter Christian Laumann die Klasse, zwei sehr tiefe 2.28er Zeiten ergaben 4.56.18, das bedeutete zudem den Divisionsgewinn. Meister Röder, in den letzen beiden Jahren souverän in Eggenfelden in die DRSM-Saison gestartet, patzte im ersten Stint, ein Pylonenfehler und die 2.27.21 waren zu wenig. Der BMW 316 auf dem gleichen Stand wie in der Meistersaison 2012, 2.29.48 in Lauf zwei, die Endzeit hätte auch ohne die drei Strafsekunden „nur“ zu Rang zwei gereicht. Christian Laumann schon seit Jahren immer in der F9-Spitze zu finden, wenn der rote BMW Motor dann so funktioniert wie Königsberg/Laumann es wünschen, sehe ich noch heftigere Konkurrenz für Mike Röder in der DM und DRSM. In der F10 bis 2000ccm nur vier Starter, die Fahrzeiten bescheiden, Daniel Zeitler im BMW 318 is deutlich vor Carsten Dünisch in einem Fiat Bravo HGT. Die F-Überliter mit neun Startern besetzt, vermisst habe ich da den 2012er Neueinsteiger Kevin Böhnlein, der im Winter vom BMW M3 E46 auf einen Mitsubishi Lancer EVO umgestiegen war, die Piste wäre zum lernen und testen ideal gewesen. Auch Jörg Kuhn und sein Audi TT RS fehlten, dafür brannte Lars Bröker an der Spitze ein Feuerwerk ab. 2.15.99 und 2.16.46, zweimal fehlerfrei, der 1400 Kg schwere aber über 400 PS starke EVO X sehenswert auf der Eggenfelder Rennslalompiste. Turbo-Allrad-Konkurrent Thomas Weber – an dessen Mitsubishi EVO VIII wechselten Bröker/Weber vor dem Start noch die Federbeine der Hinterachse – deutlich langsamer und vierter. Auf fünf Rainer Krug, an dessen BMW M3 E36 auch der revidierte Motor keine Zeiten unter 2.22.06 zuließ, zudem in Stint zwei beim Angriff auf eine Top-Zeit zwei Hütchen. Die Podestplätze zwei und drei gingen an die Brüder Hendrik und Nikolas Uenzen, in einem BMW M3 STW mit einigen Eigenbauteilen in Bezug auf die Technik. Hendrik deutlich schneller, trotzdem 13,42 Sekunden hinter dem einsam an der Spitze rangierenden Lars Bröker, der damit auch die Gruppenwertung sowie die Division vier gewann.

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Lars Bröker im Allrad-Turbo-EVO X

Zu den getunten Boliden der Gruppe H, bei den 1300tern nur drei Starter, alle mit Pylonenfehlern, Sieger vom AMC Deuerling Harald Söldner im Daihatsu Charade. Auch bei den 1600tern nur drei Starter, da gewann überlegen Christian Müller im Peugeot 205 GTI, der von Berlin nach Eggenfelden satte 1200 Kilometer angereist kam. Der Opel Corsa vom Allgäuer Andreas Michalke kam hier nach einem technischen Defekt in Stint eins mit Flammen im Motorraum leicht brennend ins Ziel, die Ölspur am Ende des Taxiways war schnell beseitigt,  Andreas musste die Heimreise antreten. In der H 2000 lediglich neun Starter, wie schon in den letzten Jahren scheinen viele Zwei-Liter-Fahrer den Weg auf die ultraschnelle Eggenfelder Slalompiste zu scheuen. Der Auftritt vom aktuellen Deutschen Slalommeister sehenswert, Lars Heisel trieb sein weisses Opel C Kadett Coupe in 2.13.52 und 2.12.64 um den Kurs, beide Stints fehlerfrei, ungläubiges Staunen, Gesamtzeit 4.26.16. Am nähesten kam dem „Wahlfreisinger Heisel“ Nordlicht Ralph Noelle, der seinen „entfolierten“, wieder weißen BMW 320 is mit einer sehr tiefen 2.17 sowie einer sehr hohen 2.16 durch die Pylonentore trieb, dazu ein Hütchen, Platz zwei in 4.37.01 – die Differenz von 10,85 Sekunden in der Zweiliterklasse ernüchternd. In der Gesamtsiegerliste fand sich der Elsflether (bei Bremen) ebenfalls auf Platz zwei wieder.  Klassenrang drei, ebenfalls ein 320 is, für Eric Staubach vom MSC Mühlheim, zweimal fehlerfrei, aber weitere 9,15 Sekunden hinter Ralph Noelle. Auf Position vier fand sich Reinhard Nuber wieder, der Isnyer der noch vor kurzem die beiden DMSB Slaloms in Stuttgart und  Heilbronn gewonnen hatte, kam trotz aller Slalomroutine im BMW 320i WTCC nicht unter die 2.20, die beiden Pins in Stint zwei dann für Platz vier verantwortlich.

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Klassen-, Gruppen-, und Gesamtzweiter Ralph Noelle im BMW 320 is

In der H-Überliter zehn Starter, neu hier Mario Fuchs, der in der letzten Saison das einen und andere Mal mit einem EVO IX auf den deutschen Slalompisten probierte. Mario mit dem auffallend pink/schwarz-lackierten Allradler vierter, ohne seine fünf Pylonen hätte der Grafschafter gewinnen können, sehenswert seine zweite Fahrzeit von 2.14.23. So wie Reinhard Nuber in der H 14 nicht auf schnelle Zeiten kam, ging es auch Martin Schäfer und Axel Duffner im BMW M3. Deutlich langsamer wie im letzten Jahr, die 2.20 war nicht zu knacken, zudem Pylonenfehler, Martin haderte mit den neuen Slicks, schlussendlich die Plätze sechs (Axel) und sieben (Martin). Einen Horrortrip erlebte Hans Martin Gass in Stint zwei, nachdem er in Lauf eins mit 2.15.05 die Bestzeit gesetzt hatte. Der Audi A3 TFSI nahm kein Gas mehr an, rollte die erste Runde um den Kurs, dann lief der Fronttriebler wieder, aber satte 20 Sekunden langsamer wie im ersten Heat, Martin somit nur achter. Dessen Mitstreiter Werner Euringer kam auf Platz fünf, da lief der Audi noch problemlos. Heiko Miethke im optisch sehr schönen BMW 323 ti compact im ersten Stint deutlich von den Top-Zeiten entfernt, musste in Lauf zwei nach wenigen Metern mit gebrochenem Auspuff aufgeben, sonntags lief der weiße Hecktriebler dann wieder.

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Der Berliner „Gnubbel“ BMW 325 E 30 von Felix Budzisch und Martin Skrzipietz

Die Stockerlplätze zwei und drei für mich eine Überraschung, das älteste Fahrzeug im Feld hätte sogar gewinnen können, wären da nicht im zweiten Rennlauf zwei Pylonen in die Spur des roten BMW 325 E30 aus Berlin gesprungen. Felix Budzisch in 4.44.39 – inclusive neun Strafsekunden – dritter, Martin Skrzipietz in 4.41.24 inclusive sechs Strafsekunden zweiter – 2.16er, 2.17er, und 2.18er Zeiten sind eine tolle fahrerische Leistung des Duos von der Scuderia Avus und dem MSC Groß Dölln, die weite Anreise hat sich gelohnt, vor allem Martin zeigte, was mit einem älteren Flitzer und viel fahrerischem Mut und Können möglich ist. An der Spitze der H-Überliter Andre Jeuschede, der DRSM-Meister des Jahres 2010, damals noch in der Gruppe F am Start. Andre begann im BMW M3 nach einer mit vielen Fehlern behafteten Trainingszeit von 2.18 im ersten Rennlauf mit einer fehlerfreien Sicherheitszeit von 2.19.97, das sah noch so gar nicht nach Podest aus. Satte zwei Sekunden konnte der Herdecker seine Zeit in Heat zwei nach unten korrigieren, erneut fehlerfrei, Endzeit 4.37.83 – Klassensieg und Gesamtrang drei.

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Andre Jeuschede im BMW M3

Fünf Starter in der Freestyle, unterteilt in vier Klassen, die Pace bestimmte am Samstag Ronnie Bucher, der im „Schneider Polo 16V“ mit dem Motorradzylinderkopf bestückten Vierzylinder die Wertung der Gruppe vor Hans Heinrich Ernst im Opel Manta B gewann.

In der Nacht rings um Eggenfelden einige Unwetter, Regen, Hagel, Sturm, Kälte. Rund um das Flugplatzgelände war es sonntags dann satte 20 Grad kühler als Samstags, zudem sehr windig aber trocken. Der Kurs derselbe wie am Samstag, direkte Vergleichsmöglichkeiten für die Slalomcracks.  Die Sport-, und Technischen Kommissare ordneten Nachuntersuchungen in den Klassen der Gruppe G und F an, und wurden leider fündig, unerlaubter Sportluftfilter in der Gruppe G, nicht eingetragene Fahrwerksfedern in der Gruppe F! In der G5 schlug Bernhard Kocks zurück, seine 5.13.99 war deutlich schneller wie am Vortag, Klassensieg des BMW compact Fahrers vor Vortagessieger Christoph Baumgartner im Mazda MX5 und Fabian Götzenberger, der ebenfalls einen 102 PS compact lenkt. In der G4 hatte Dieselpolopilot Michael Frank von 17 auf 15 Zoll umgerüstet, geniale Trainingszeit von 2.33.88, dann in Stint eins auf der Landebahn eine riesige Rauchwolke, Gelenkstummelbruch vorne links, die Slicks bis auf die Leinwand plattgerubbelt, der eine und andere sprach sofort von angeblich viel zu viel Drehmoment, das die Antriebswellen irgendwann nicht mehr verkraften. Hans Dieter Meckel musste deshalb im BMW 318is nicht mehr letzte Rille fahren, zwei fehlerfreie 2.36er Zeiten reichten für den Klassen-, und Divisionssieg.  In der G3 bestätigte Markus Hirrig seinen Vortageserfolg mit einem erneuten Sieg im Noelle-BMW 318 is, erneut mit einem Pylonenfehler behaftet. Dahinter schob sich Marcel Gapp im BMW 318ti mit zwei 2.29er Fahrzeiten – die Gapp’s hatten am Samstag noch gebrauchte Slicks organisiert und diese am Abend montieren lassen, so dass ein Start nach dem Reifendesaster vom Samstag möglich war. Dritter wie am Samstag Michael Dinzinger im Mazda MX 5. In der G2 tauschten Patrick und Marco Clos die Plätze an der Spitze, Marco um „Welten“ schneller wie am Samstag, er trieb sein 193 PS starkes 328er Coupe in 4.44.10 zum Sieg. Im Training allerdings eine Schrecksekunde für den Vilsbiburger, ein Pin zerschmetterte die Nebelleuchte an der BMW-Front, die Strecke musste erstmals an diesem Tag kurz gesperrt werden. In der G1 wiederholte Roland Wallrab seinen Sieg, allerdings mit fehlerfreien schnelleren Zeiten im BMW M3 CSL. Beachtlich der zweite Heat in 2.19.26, Endzeit 4.40.23, Klassen-, Gruppen-, und Divisionssieg für den amtierenden Deutschen Slalom-Team-Meister. Auf Klassenplatz zwei kam der Allgäuer Anton Ganser im BMW Z4 MCoupe trotz eines Hütchens, der von den zwei Pylonenfehlern des Seat Cupra-Fahrers Thomas Enning profitierte.

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Roland Wallrab im 360 PS BMW M3 CSL

Die F8 erneut mit 23 Startern, an die Spitze setzte sich der Vortageszweite Wolfgang Orth. Mit immens viel Drehzahl trieb der Fahrer vom MSC Plattling den kleinen blauen Peugeot  deutlich schneller wie am Samstag durch den Parcours. Fehlerbereinigt satte sieben Sekunden auf der zweimal zu durchwedelnden 4500-Meter-Piste, Endzeit 4.57.88, eine Endzeit, an der sich noch so mancher leistungsstärkere Fahrzeugbesitzer die Zähne ausbeißen sollte. 2,76 Sekunden zurück Christian Brandlmeier im Polo 6N, dahinter auf Platz drei Manuel Schmid im älteren Polo 86C, der auf den gelben Brandlmeierpolo schon satte 5,67 Sekunden Rückstand hatte, alle drei Stockerlplatzpiloten fehlerfrei. Deutlich nach vorne schob sich der rote Ford Fiesta mit Hartmut Grebe hinterm Volant, in fehlerfreien 5.21.56 auf Platz sechs. Insgesamt musste in dieser Megaklassen fünf Mal per roter Flagge die Piloten auf der Piste angehalten werden – Dreher, Ausrutscher und einige technische Defekte, insgesamt nur 16 Fahrerinnen und Fahrer in Wertung.

Der Defektteufel setzte sich in der F9 fort, hier erwischte es Mike Röder im ersten Lauf, kapitaler Motorschaden, nach einem gigantisch schnellen Trainingsstint von 2.24.19., der amtierende Champion mit einem denkbar schlechten Auftakt in die DRSM-Saison 2013.  Samstagssieger Christina Laumann hatte im ersten Lauf eine 2.25.14 vorgelegt, über drei Sekunde schneller wie am Vortag. Zum zweiten Lauf schaltete der routinierte DM-Pilot im roten BMW 316 auf Sicherheitsmodus, nicht mehr Risiko als nötig, Endzeit 4.53.43, erneuter Klassen-, und Divisionssieg, souveräne Vorstellung von Christan Laumann.

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Christian Laumann im rundum erneuerten BMW 316

Dessen Mitstreiter „Bärchen“ Klaus Königsberg zweiter, Klaus Hens im G40-Golf II dritter, Jan Walther mit demselben Golf vierter, die beiden Fronttrieblerpiloten mit je einem Hütchen im Schlepp. In der F 10 derselbe Zieleinlauf wie Samstags, Daniel Zeitler im BMW 318 is vor Carsten Dünisch, Markus Terhar (beide im Fiat Bravo HGT) und Lilo Krug, die von der G3 mit ihrem BMW 318 is in die F umgestiegen ist. In der F-Überliter wollte Lars Bröker zeitenmässig seine Vortagesleistungen unterbieten, was auch gelang, eine tolle 12.12.82 zum Auftakt aber zwei Hütchen, dann eine fehlerfreie 2.14.35, erneuter Klassen-, und Divisionssieg in 4.33.17 für den Fahrer aus Großalmerode im EVO X. Dahinter platzierte der Wormser Thomas Weber seinen roten EVO VII, der drei Hütchen auf der Ergebnisliste hatte. Podestplatz drei ging an Michael Hulm im BMW M3 STW, trotz immer grösser werdender Schaltprobleme zwei fehlerfreie Stints.

Die H 1300 mit exakt demselben Zieleinlauf wie Samstags, Harald Söldner vor Peter Baudisch – beide im Daihatsu Charade – und Erich Weghorn auf dem Opel Corsa. Eine H1600 gab es wegen des defekten Michalke-Corsas nicht mehr, auch Christian Müller nicht mehr dabei, so musste Carsten Burkhardt im Fiat Uno bei den Zweiliter-Boliden ran, schlussendlich Platz acht. Die (technische-) Ausfallorgie ging munter weiter, hier erwischte es Vater und Sohn Grassmann im VW Polo G40. BigT aus dem Schwarzwald – der mit seiner Dagi wieder mal an beiden Tagen hunderte von herrlichen Slalomfotos geschossen hatte, zu sehen auf:  www.Bigt-racing.de – erkämpfte sich im C Kadett Platz sechs.

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Reinhard Nuber knackte die gestern verpasste 2.20 zweimal deutlich, doch jeweils ein Hütchen ergaben Rang vier, das bayerische Stockerl verpasste der BMW 320i Pilot um neun Hundertstel Sekunden. Die war Eric Staubach schneller, dank nur eines geworfenen Pins im BMW 320 is.

Mit drei Pylonenfehlern auf dem Konto auf den zweiten Klassenplatz wie am Samstag, Ralph Noelle, zwar etwas schneller in beiden Läufen, aber die Strafsekunden warfen den Norddeutschen in der Gesamtwertung weit zurück. An der Spitze brannte Lars Heisel erneut ein Feuerwerk der schnellen Zeiten ab. 2.11.32 schon im Training, dann eine 2.12.53, von der Strecke wurde aber ein Pylonenfehler vermeldet, die Zeit somit 2.15.53 – so mancher witterte Morgenluft.  Da auch Lars Bröker im EVO der Gruppe F schon 2.12.82 in den Asphalt gebrannt hatte, und zwei Überliterpiloten zu diesem Zeitpunkt strafpunktfrei die Nase vor dem Opelpiloten hatten, packte Lars Heisel zum zweiten Stint weiche Slicks auf den Böhm-Kadett und ging zum finalen Angriff über. Die Uhr blieb bei sensationellen 2.10.41 stehen, das hätte ich beim besten Willen nicht erwartet, zudem fehlerfrei, Endzeit 4.25.94, erneuter Klassen, Gruppen-, und Gesamtsieg an Lars Heisel.

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In der H-Überliter wurde das Vortagesklassement

am Sonntag teilweise kräftig durcheinandergewirbelt. Heiko Miethke fand sich nach einer wahren Pollerorgie auf Platz neun, Samstagssieger Andre Jeuschede mit einem Tor-, sowie einem Pylonenfehler auf Platz sechs. Martin Schäfer im „Porsche GT3-Grün“-lackiertem BMW M3 lieferte zwei fehlerfreie Stints ab, die 2.20 wurden erneut nicht geknackt, Platz fünf, „Duffi“ der schnellste Koch Deutschlands, der das Eggenfelder Slalomwochenende dem zweiten VLN-Lauf auf der Nordschleife vorgezogen hatte, mit demselben BMW achter – zu dessem zweiten Rennlauf wurden weichere Slicks montiert, das Ergebnis nicht viel besser, bis zum DM-Auftakt in der Region Süd in Breisach wird es noch einiges zu tun geben.

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Ca. 280 PS im Ur-BMW M3 von Martin Schäfer/Axel Duffner

Auf vier und drei das Berliner BMW E30-Duo Budzisch/Skrzipietz, Felix mit neun Strafsekunden hinter Martin, der sechs auf seinem Konto ansammelte. Mario Fuchs hatte vom Samstag gelernt, der EVO IX am Sonntag fehlerfrei in beiden Rennläufen, eine hohe 2.14er und eine hohe 2.13er Zeit ergaben 4.28.86 und somit Klassenplatz zwei, Gruppenrang drei, Gesamtrang drei, eine tolle Vorstellung vom Mitsubishifahrer, der jahrelang mit seinem kleinen, giftigen Daihatsu Charade 4X4 schon auf Allrad gesetzt hatte und mit dem Zwerg die Slalompisten landauf-landab unsicher machte.

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Mario Fuchs im „Eyecatcher“ Mitsubishi Lancer EVO IX

An der Klassenspitze der Pechvogel vom Samstag, Hans-Martin Gass lotete im Training einiges aus, viele Pylonenfehler, die blieben in den beiden Rennläufen dann alle stehen. Eine tolle 2.12.39 in Stint eins mit dem frontgetriebenen, ca. 300 PS starken Audi A3 TFSI, der jede Menge Drehmoment auf die Vorderachse wuchtet. Damit hatte Martin erst mal die Audinase vor Lars Heisael, der dann zum Wahnsinnslauf aufbrach. Dem konnte der Audi-Ingenieur aber nichts mehr entgegensetzten, die Uhr blieb bei 2.14.28 stehen, Klassensieg sowie Gruppen-, und Gesamtrang zwei, tolle Vorstellung des Köschingers in Eggenfelden.

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Audi A3 Turbo mit DSG-Getriebe von Hans-Martin Gass und Werner Euringer

In der Freestylegruppe „verendete“ der Schneider-Polo von Ronnie Bucher/Thomas Pröschel im zweiten Wertungslauf,  den Gruppensieg fuhr Hans-Heinrich Ernst im Opel Manta B heraus, deutlicher Abstand zum Porsche-Urgestein Guido Lamberts im Carrera RSR und Christian Allkofer, der der Slalomgemeinde noch mit seinem roten Fiat-Panda als Zweiradakrobat in bester Erinnerung ist, Christian pilotiert aktuell einen Opel Adam aus dem Opel ADAM Rallye Cup, und nutzte den Eggenfelder Rennslalom zum testen, die Vorstellung gekonnt, vor allem die „Haltungsnoten“ super!

So viel vom DRSM-Auftakt 2013 in Eggenfelden, allen Verantwortlichen und den Helfern vor und hinter den Kulissen ein ganz herzliches Dankeschön für ihr Engagement – es war super!!!

Grüssle aus dem Schwabenländle,

Wilfried