Pressemitteilung Axel Duffner, 38. intenationales ADAC Zurich 24h-Rennen 15. und 16. Mai 2010

Traum mit reichlich Vorsprung verteidigt

Nürburgring / Würzburg: Die Eisheiligen hatten die Eifel fest im Griff, als der Hornberger Motorsportler Axel Duffner sein sechstes 24h-Rennen auf dem Nürburgring und der Nordschleife unter die Räder nahm. Doch selbst widrigste Witterungsverhältnisse konnten den Schwarzwälder nicht bremsen und am Ende ging für den 38jährigen ein lang ersehnter Wunsch in Erfüllung. Während drei Trainingsläufen am Donnerstag und Freitag herrschte alles andere als optimales Rennwetter: Temperaturen knapp über dem Gefrierpunkt und eiskalter Wind, der Regen meist quer über die Eifel trieb, bereiteten den Protagonisten des 38. internationalen ADAC Zurich 24h-Rennens einige Sorgen. Auch der routinierte Rennfahrer Axel Duffner aus Hornberg hatte so seine Zweifel und Probleme: „ Zunächst musste ich mich auf das Auto einstellen. Auch wenn der Audi RS4R von Götz-Motorsport perfekt vorbereitet und eigentlich spielerisch zu händeln war, habe ich ein paar Runden gebraucht, um mich an das Fahrverhalten zu gewöhnen. Trotz Allradantrieb musste man behutsam zu Werke gehen – mehr als 500 PS schieben halt schon richtig an.“ Zum schlechten Wetter gesellte sich ein volles Starterfeld mit mehr als 200 Teilnehmern und der hohe Anspruch der Nürburgring Nordschleife. „Alles zusammen“, so Duffner nach dem Training, „verlangte volle Konzentration. Zwar verzeiht das erstklassige Auto auch mal einen Fahrfehler, aber dennoch war es bei den Witterungsverhältnissen alles andere als einfach, eine gute Startposition einzufahren.“ Am Ende reichten fahrerische Leistung und Fahrzeugperformance für einen hervorragenden 56. Platz in der Gesamtwertung und für den ersten Startplatz in der Klasse SP8T, in der Duffner mit dem Götz-Audi an den Start ging.

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Axel Duffner ging auch 2010 an den Start des härtesten Langstreckenrennens der Welt, dem 24h-Rennen auf dem Nürburgring und der Nordschleife. Der große Wurf gelang ihm im sechsten Anlauf: Auf Platz 23 liegend überquerte der Hornberger Rennfahrer nach 24 Stunden die Ziellinie. Damit erfüllte er sich den Traum das Rennen einmal unter den Top 50 zu beenden.  Immer weiter vor Ein 24h-Rennen bewältigt ein Fahrer nie alleine – schon gar nicht, wenn die Rennstrecke Nürburgring und Nordschleife heißt. Bei mehr als 25 Kilometer Länge, mehr als 70 Kurven und rund 300 zu überwindende Höhenmeter reicht die Konzentration der Fahrer für maximal zwei Stunden Arbeit hinterm Volant. Duffners Arbeitskollegen während des 24h-Rennens waren Vic Rice und Shane Lewis aus den USA und Karl Pflanz aus Schorndorf. „Alles erfahrene Piloten, die nicht zum ersten Mal auf der Nordschleife unterwegs waren – damit hatten wir eine ausgeglichene Fahrerpaarung“ kommentierte Duffner das Team. Ebenso begeistert zeigte sich Duffner vom Team Götz-Motorsport: „Hier sind echte Profis am Werk, nichts wird dem Zufall überlassen. Alles ist bis ins Detail geplant, die Versorgung ist perfekt und das gesamte Team lebt den Motorsport. Dieter Götz ist überdies ein toller Teamchef, ein Profi, bei dem trotz allem Ernst der Spaß nicht zu kurz kommt.“ Pünktlich zum Start am Samstag um 15 Uhr verzogen sich die Wolken und die Sonne begann ihre Arbeit aufzunehmen – ebenso wie die gut 200 Teams. Duffner ging als vierter Fahrer ins Rennen und erlebte eine 1,5stündige Fahrt fast komplett unter gelben Flaggen. „Überall gab es Unfälle, zum Teil mussten die Leitplanken repariert werden. Ich hatte nicht eine ganz freie Runde, dafür aber einen Heidenspaß. In der Dämmerung zu fahren war toll: Lagerfeuer wurden entfacht, überall roch es nach Grill-Steaks und die Fans verbreiteten eine super Stimmung.“ Im Takt von gut 1,5 Stunden wechselten sich die Fahrer von Götz-Motorsport ab und chauffierten den bärenstarken Audi durch die stockfinstere Eifelnacht. Kurz nach 24 Uhr war Duffner erneut an der Reihe. Zu diesem Zeitpunkt hatte sich die Audi-Crew völlig unauffällig bereits auf Rang 33 vorgearbeitet. „Sicher“, erklärte der Hornberger Duffner nach seinem Mitternachts-Stint, „haben wir von vielen Ausfällen an der Spitze profitiert. Aber mit unseren Rundenzeiten wären wir auch so weiter nach vorne gekommen. Mit Zeiten zwischen neun und zehn Minuten gehören wir schon zu den schnellen Autos im Feld.“ Eindeutiger Beleg für die herausragende Performance: Der Zweitplatzierte der Klasse SP8T lag zu diesem Zeitpunkt auf Rang 66 und hatte bereits vier Runden Rückstand auf den Audi RS4R.

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Mit einem bärenstarken Audi RS4R, vorbereitet und betreut von Götz Motorsport, startete der Hornberger Hotelier Axel Duffner beim 24h-Rennen auf dem Nürburgring. Die Klasse SP8T in der Duffner mit dem Audi startete gewann er überlegen mit neun Runden Vorsprung. Am Ende auf Platz 23In den frühen Morgenstunden durfte Axel Duffner, den die meisten nur „Duffi“ nennen, erneut die Piste unter die Audi-Räder nehmen. „Der Früh-Stint war genauso genial wie der Abend-Stint: Jetzt ging die Sonne auf, die Fans erwachten nach einer langen Nacht und auf der Strecke herrschte so was ähnliches wie Harmonie: Es wurde absolut fair gefahren und gekämpft, es gab nur noch wenige Unfälle und phasenweise hatte ich das Gefühl, alleine auf der Strecke zu sein.“ Das Gefühl täuschte ihn nicht wirklich: Denn von den gut 200 gestarteten Autos sahen am Ende nur 123 das Ziel! Lediglich einmal kurz stockte dem Ami Shane Lewis während seiner Fahrt der Atem: Einer der beiden BMW GT2 setzte sich neben den Audi. „Es passierte, was passieren musste: Wir haben uns berührt, es hat furchtbar gerumpelt, einen ernsthaften Schaden trug keiner von uns davon.“ Lewis konnte seinen Stint problemlos zu Ende fahren – jetzt allerdings mit verbeulter Tür und einem Reifenabdruck auf der linken Seite. Vier Stunden vor Rennende lag der Audi auf Rang 26 und noch immer ging es für die Piloten nach vorne. Duffner wurde die Ehre zu Teil, den letzten Stint und somit den Wagen über die Ziellinie fahren zu dürfen. „Ein sehr bewegender Moment, der sich nicht beschreiben lässt“, so der Schwarzwälder nach seinem Rennen, „man fährt durch ein Fahnenmeer, die Autos sammeln sich und warten auf den Gesamtführenden, um hinter ihm die Ziellinie zu passieren. Alle Fans winken und jubeln, die Boxenmauer ist vollbesetzt und man fährt mit einer Gänsehaut ins Ziel.“ Für den Hornberger Rennfahrer geht der Traum von der zweiten Zielankunft in Erfüllung: Sechsmal startete er beim größten Langstreckenrennen der Welt. Eine Zielankunft unter den ersten 50 stand dabei ganz oben auf seinem Wunschzettel. Bei der diesjährigen Ausgabe ging der Wunsch in Erfüllung: Auf Gesamtrang 23 endete für Duffner und seine Fahrerkollegen das Rennen – die Klasse SP8T gewann das Quartett überragend mit neun Runden Vorsprung

Text und Fotos: Redaktionsbüro Meuren