SAISON-HIGHLIGHT: RALLYE BADEN-WüRTTEMBERG 2013

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In Heidenheim an der Brenz

Streckenbeschaffenheit der Wertungsprüfungen:

Asphalt 111,3 km

Schotter: 1,6 km

Streckenlänge der Wertungsprüfungen und Streckenlänge der gesamten Veranstaltung:

Anzahl der Etappen: 1

Anzahl der Sektionen: 4

Anzahl der Wertungsprüfungen: 10

Anzahl der Rundkurse: 6

Streckenlänge der gesamten Veranstaltung: 340,8 km

Streckenlänge der Wertungsprüfungen: 112,9 km

62 gestartete Fahrzeuge/7 in unserer Klasse

43 gewertete Fahrzeuge im Ziel

Nach einer Woche Vorbereitung von Astra, Rädern uns sämtlichem Zubehör, traten wir am Donnerstagmittag gegen 14:00 Uhr den Weg nach Heidenheim an der Brenz an.

Die Veranstaltung war ca. 160 km von uns entfernt und die Einfahrt in den Servicepark war erst ab 16:00 Uhr erlaubt, also hatten wir alle Zeit der Welt.

Nach kurzem Einchecken bauten wir bei bestem Wetter unser Servicezelt auf und richteten uns ein. Der Service Platz füllte sich langsam aber sicher.

Nachdem auch das Team Köhler/Hägele angekommen war, bezogen wir mit ihnen gemeinsam unsere Ferienwohnung für die nächsten 4 Tage, die nur wenige Kilometer vom Servicepark entfernt war.

Bei einem gemeinsamen Abendessen im Restaurant, ließen wir den Abend gemütlich ausklingen.

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Freitagmorgen konnten wir es langsam angehen lassen, da die Dokumentenabnahme erst auf 10:00 Uhr geplant war. Da wir bereits deutlich früher da waren und freundlich fragten, durften wir uns vordrängeln und konnten uns so sofort auf den Weg machen, um die WP’s abzufahren und unsere Aufschriebe zu machen.

Wir waren das erste Mal bei dieser Rallye dabei und konnten darum auch nicht auf Aufschriebe vom Vorjahr zurückgreifen. Also waren wir froh, uns jetzt Zeit lassen zu können.

Wir legten am Freitag fast 300 Kilometer zurück!

Nach dem Abfahren wurde der Astra vollgetankt und noch mal kurz durchgecheckt, dabei stellte sich heraus, dass das Haltegummi vom Endtopf fehlte!

Kaum zu glauben, da dieses am Dienstagabend erst erneuert wurde.

Nita und Anke wurden losgeschickt, um beim freundlichen Opelhändler ein Neues zu besorgen. Nach kurzer Reparatur, war der Astra nun gerüstet für den Samstag!

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Samstag – Start 7:01 Uhr erstes Fahrzeug!!! Wir waren schon sehr zeitig am Servicepark und informierten uns über die Reifenwahl der Andern.

Das schöne Wetter vom Vortag hielt leider nicht an: schwere Wolken und diesig – es war Regen angesagt – aber 6 Wetterdienste – 6 verschiedene Wettervorhersagen und die WP’s lagen bis zu 50 Kilometer auseinander.

Jetzt war guter Rat teuer. Der Astra stand noch auf Semislicks, die bei Regen unfahrbar sind!

Nach langem hin und her entschieden wir uns für die Sicherheit und wechselten auf die Avon Regenreifen – war das die richtige Entscheidung…?

Als wir vom Servicepark weg fuhren war es komplett trocken und wir waren uns absolut nicht mehr sicher, ob wir die richtige Entscheidung getroffen hatten. Der Wettergott hatte jedoch ein Einsehen mit uns und je näher wir der 1. WP kamen (ca. 35 Kilometer vom Servicepark entfernt) desto schlechter wurde das Wetter. Es fing an zu regnen und bei Ankunft am Start von WP1 schüttete es richtig – also alles richtig gemacht!

Da es zu diesem Zeitpunkt bereits einige Ausrutscher gab und der M3 von Team Köhler/Hägele das linke Hinterrad verloren hatte, verzögerte sich unser Start um 30 Minuten.

WP1 war ein Rundkurs, ca. 8 Kilometer lang. 3 Runden + Auslauf.

Nachdem wir endlich starten durften, gingen wir die 1. Runde langsam an, bis die Reifen Temperatur hatten. Als wir dann das Auto vor uns kurz zu sehen bekamen, ging es mit Attacke zur Aufholjagd.

Leider wurde die WP in der 3. Runde abgebrochen, da der Fahrer des Astra’s vor uns, an einer Kuppe die Kontrolle über sein Fahrzeug verloren und mit der rechten Seite in einen Baum eingeschlagen hatte!!

Schade, aber die Gesundheit von Fahrer und Beifahrer geht vor und so wurden wir abgewunken und brachten die WP in langsamer Fahrt zu Ende.

Weiter ging’s zu WP2, aber was war da los? Bei dieser WP durften wir erst gar nicht starten.

Ein Opel Adam war abgeflogen und die Strecke nun gesperrt für die Feuerwehr, die mit der Bergung des Fahrzeuges beschäftigt war.

Also fuhren wir unverrichteter Dinge, ohne eine einzige Wertung und im strömenden Regen zurück in den Servicepark zur ersten kurzen Zwangspause. Es war offensichtlich, dass keine Wetterbesserung in Sicht war.

Nach kurzem Astra-Check hätte es eigentlich weitergehen können zu WP3, aber Achim meinte plötzlich, er habe ein schlechtes Gefühl uns Schiss – und er würde nicht mehr in den Astra einsteigen….

Er gab dann auch sofort, ohne weiteres Gespräch, die Bordkarte ab und damit war klar, hier ist die Rallye Baden Württemberg für uns zu Ende.

Ich war mit der Situation völlig überfordert und mir fehlten die Worte – ich verstand die Welt nicht mehr! Aber was sollte ich auch noch machen, man kann ja niemanden zwingen, ins Auto zu steigen.

Ich hab noch nie gesehen oder gehört, dass der Beifahrer während einer Rallye aufhört – ist wohl einmalig im Rallyesport….

Wir hatten absolut die richtigen Reifen drauf, waren bis dahin kaum im Renntempo unterwegs gewesen – geschweige denn, dass wir einen Dreher oder Ausrutscher gehabt hätten.

Ich konnte es einfach nicht fassen!

Da für mich klar war, dass ich jetzt auf keinen Fall Stunden lang mit allen im Servicepark diskutieren wollte, fing ich an, den extra für diese Tage gemieteten Bus zu beladen und unseren Serviceplatz zu räumen.

Nach kurzer Verabschiedung, trat ich mit Nita – noch immer fassungslos – den Heimweg an

Das war für mich das Ende vom Team Vollmer/Hausch.

Aber es ist wie es ist. Ich danke Achim für 2,5 Jahre tollen Rallyesport und wünsche ihm mit seinem neuen Fahrer viel Erfolg und Spaß.

Die nächste Veranstaltung für mich, ist die Frankenland Rallye am 12.10.2013 – mit neuem Beifahrer.

Vielen Dank an alle Gönner und Sponsoren

Vollmer Motorsport

Rallyeteam Vollmer/……

Jochen Vollmer