Spannung und Action bei der Schwarzwälder Slalommeisterschaft in Schonach und Freiamt mit einem grossen Starterfeld

Olaf Jäntsch siegt  bei der Trophy Schöne Aussicht

Martin Schäfer gewinnt beim MSRT Freiamt

Dietmar Keller ist der Schwarzwaldmeister 2013

Gigantisches Slalomwochenende im Schwarzwald, tolle Starterfelder, tolles Wetter, spannende Wettkämpfe im Zehntelsekundenbereich – da hat mal wieder alles rundum gepasst und gezeigt, dass die Schwarzwälder Bergstrassenparcoure nichts von ihrer Faszination verloren haben sondern im Gegenteil viele Fahrer aus der Ferne anlocken. Die Moderation übernahm Jochen Rheinwalt, Fahrern, Helfern und Zuschauern wurde ein riesiges Speise-, und Getränkeangebot offeriert, an beiden Tagen konnte mit zwei Renntaxis  – Mitsubishi Lancer Evo VIII mit Frank Most am Steuer und einem BMW M3 E 36 mit Jürgen Vollmer am Steuer – Slalomfeeling pur erlebt werden, die zehn Euro Taxistartgeld werden wie immer für einen guten Zweck gespendet. Fotos findet ihr jede Menge auf der Homepage von bigt-racing.de sowie bei „Fahri“  und so manchem weiteren Fotografen

Auftakt wie immer am Samstag bei der Trophy Schöne Aussicht  auf der Kreisstrasse zwischen Schonach und Schönwald. Heuer gab‘s bei Axel als Antrittsgeschenk ein spezielles „WIHA-Werkzeug“ sowie eine in der Schönen Aussicht Hotelküche selbst hergestellte Heidelbeermarmelade, anstatt Siegerpokalen die obligatorischen Schwarzwälder Spezialitätentaschen mit Dosenwurst, Landjägern, Schwarzwälder Schinken, Holzverperbrett mit Messer und Verdauungsschnäpsle. Als Gruppensiegerpreise wurden 3-Liter-Weinflaschen vergeben, alle teilnehmenden Damen erhielten spezielle Stofftaschen in zusammenziehbarer Herzform.

111 Nennungen – ohne Prädikat, denn alle DM-Süd-Vorläufe waren absolviert worden – zeigen, dass das Trophy-Schöne Aussicht-Event bei vielen Fahrern ankommt.  107 waren am Start, 103 sahen die Zielflagge, gefahren wurden drei Rennläufe.

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Schonach-Organisator Axel Duffner

In der G5 drei Starter, alle drei mit je einem Pin, Manfred Bläsius bestimmte die Pace im BMW compact deutlich vor Patrick Spahr. In der G3 acht Starter, da musste auch Lukas Littin im Golf II der G4 antreten, Platz sieben. Nur ein einziger Fahrer kam in den drei Rennläufen fehlerfrei ins Ziel, Norbert Gapp von der Scuderia Lindau im BMW 318 is, Endzeit 3.14.32, Platz zwei. Dahinter mit gigantischen Laufzeiten die allerdings alle pollerbehaftet  (insgesamt vier Pins) waren, Daniel Dichter vom EMSC Bitburg im BMW 318 is. Mit einem Hütchenfehler begnügte sich Marcel Gapp, der damit in 3.09.51 ganz oben stand,genial seine 1.01.61, die der junge Mann aus Hergensweiler im dritten Stint im BMW 318 is fehlerfrei in den Schonachasphalt brannte. Schrecksekunde in der G2, im Training rutschte Albert Veith im Peugeot 306 im Schweizer nach der ersten Kurve links von der Strecke und landete in Zeitlupe auf dem Dach im Wald, Fahrer ohne Blessuren, der Peugeot war am nächsten Tag in Freiamt bereits wieder renntüchtig und aktiv, Fahrer und Fahrzeug hatten sicher einen Schutzengel.

Jannik Sanin gewann im BMW 328 Coupe mit drei 1.01er Zeiten, die Endzeit von 3,05.14 bedeutete gleichzeitig den Gruppensieg, denn die mit sechs Startern besetzte G1 war etwas langsamer. Nur einer hier ohne Fehler, das älteste Auto im Feld, ein BMW 325 E 30, hochbereift in die G1, eingesetzt von Hans und Kira Köhnle.  Routinier und Papa Hans der  Sieger in 3.07.96 Sekunden, Tochter Kira dritte mit zwei Hütchen in Lauf drei. Dazwischen schob sich das wahrscheinlich leistungsstärkste Auto des Tages, ein Porsche GT3 4.0 mit Dieter Traub am Steuer. Den kostete sein Hütchen in Lauf drei den Klassensieg.

Extrem schwach besetzt die Gruppe F mit neun Startern, in der „kleinen“ F bis 1400ccm gewann Karl Ernst Bartel im Polo überdeutlich vor den Gebrüdern Herzog im Peugeot 106. Die 1600ter Klasse gab es nicht, in der F 2000 hatte Ralf Orth die Nase vorn. Drei fehlerfreie Stints als „Gaststarter“ im BMW 320 is von Hubert Sowart bedeuteten den überlegenen Sieg vor Fahrzeugeigentümer  „Hubi“, der ebenfalls alle Hütchen stehen ließ. In der F-Überliter bestimmte Michael Lachner im Porsche 911 Carrera die Pace deutlich vor Lokalmatador Thomas Lermer im BMW M3, Michael Lachner knackte dann auch als erster die Ein-Minuten-Schallmauer im dritten Stint mit 59.83, somit auch Gruppensieger, trotz eines Hütchens im ersten Lauf.

Gigantisch besetzt die Gruppe FS, die Freestyler wurden durch neun Schweizer Piloten zusätzlich unterstützt. In der FS bis 1600ccm zehn Starter, da musste Lokalmatador Dieter Gerber nach dem zweiten Rennlauf auf Position eins liegend mit besten Aussichten auf den Klassensieg die Segel streiche, technische Probleme am NSU Reich TT, Ausfall. Ohne seinen Pin in Lauf drei hätte Markenkollege Andreas Fey im NSU Prinz TT gewonnen, durch die drei Strafsekunden Platz zwei. Vorne, trotz zweier Pylonenfehler  der Freiburgter Rolf Kaltenbach, der einen legendären Simca Rallye II steuerte. Auf den Plätzen drei und vier die Schweizer Erich und Andreas Helm, Erich im VW Polo dritter ohne Pollerkontakt, Andreas dahinter im Renault Clio Sport mit einem Pin im Schlepptau.

Die stärkste Klasse des Tages dann die FS über 1600ccm, sage und schreibe 24 Starter und alle im Ziel. Unter den Top-Ten acht Fahrzeuge mit dem Blitz im Kühlergrill, nur zwei VW’s konnten sich zwischen die Opel-Armada schieben. Matthias Meier im Opel Kadett City zehnter – fehlerfrei, Michael Mauer im Opel Ascona B neunter mit einem Pin, Sascha Fischer im Ascona B achter – fehlerfrei, genauso wie der siebte Sascha Gross, der im Polo 86c durch die Pylonentore wedelte. Benjamin Bengel im Ascona B sechster mit einem Hütchen in Lauf drei. Ebenfalls mit einem Hütchen belastet der fünfte, Daniel Streit im Polo G40. Dann folgte ein Acht-Sekunden-Respektabstand  –  drei 1.03er Zeiten legte Hubert Langer aus Marzell im C Kadett Coupe vor, alle Pins blieben stehen, Platz vier in 3.10.40.

Dessen Bruder Norbert im selben Flitzer deutlich schneller, ein Hütchen in Lauf eins kostete den rechnerisch möglichen Sieg, somit dritter in 3.08.35. Der Trainingsschnellste – fehlerfrei in 59,55 – wurde mit zwei Pylonen in Lauf drei zweiter, die Minuten-Schallgrenze verpasste Klaus Kümmerle in den ersten zwei Läufen nur hauchdünn, dann klappte es aber leider zu Ungunsten der Pins und somit sechs Strafsekunden und eine Endzeit von 3.05.86 für den Mann mit der markanten Mütze aus March im Opel Kadett C Coupe. Ein C Kadett in City-Variante war als Sieger gerade mal sechs (!) Hundertstel schneller. Zwei Zeiten unter einer Minute, dazu jeweils drei Strafsekunden, einmal eine fehlerfreie 1.00.17 ergaben 3.05.80, Klassen-, und Gruppensieg für den überlinger Dietmar Keller in seinem dunkel-orangefarbenen City Kadett – tolle Vorstellung und dazu jede Menge Punkte für die Schwarzwaldmeisterschaft.

Zur Gruppe H, in der 1300ter Klasse sechs Starter und ein überragender Markus Spöri. Der Bergprofi mit seinem genialen Suzuki Swift Allradler – die speziell für ihn eingerichtet DRS-Zone gleich auf der Startgeraden war wieder aktiviert – mit drei Zeiten deutlich unter einer Minute, drei Strafsekunden in Lauf drei verhinderten den möglichen Gesamtsieg, denn die Top-Piloten der Zweiliter-, und Überliterfraktion waren auch in Pollerlaune. Klassensieg für Markus mit 24,42 (!!) Sekunden vor Sebastian Ehlen vom MSV Osann-Monzel im Simca 1000 Rallye II, der allerdings seine Premiere bei der Trophy Schöne Aussicht hatte und dabei in allen drei Heats fehlerfrei blieb. Dritter Klaus Wurth im Audi 50, auch strafpunktfrei.

In der H 1600 sechs Starter, deutlich vorneweg donnerte Florian Arlt aus Lindau im VW Lupo Cup. Im Training noch mit 1.00.37, dann mit drei 1.02er Rennlaufzeiten, immer fehlerfrei, Endzeit 3.07.30, tolle Vorstellung von dem jungen Mann vom Bodensee. Zweiter mit zwölf Sekunden Respektabstand Andreas Scheer, dritter Frank Böcherer, die beide den skurrilen Ford Puma mit den riesigen Kotflügelverbreiterungen und den kleinen Rädern für den MSRT Freiamt steuern.

Die H 2000 durfte sich wieder einmal als Königsklasse titulieren lassen, 22 Starter, jede Menge C Kadetten, allein in den Top-Ten acht davon. Big T konnte seinen neuen Motor „einfahren“ Platz 13 zum Auftakt. Nobse Haas und Rainer Kaufmann teilen sich ja ein C Kadett Cockpit, Ergebnis die Plätze elf und zehn. Neunter Andree Scheer aus Sexau im BMW 320 is mit sechs Strafsekunden, achter Christian Engesser aus Überlingen im C Kadett fehlerfrei.  Reinhard Nuber knackte in allen Stints mit seinem BMW 320i WTCC die Ein-Minuten Schallmauer,Hütchen in Lauf zwei ergab dann Platz sieben für den Fahrer aus Isny. 32 Hundertstel schneller war – auch mit einem Pin – Daniel Schill auf der grünen C Kadett Limousine als sechster. Alexander Pleier aus Eisenberg hätte aufgrund seiner schnellen Fahrzeiten im C Kadett Coupe gewinnen können, sechs Strafsekunden in Lauf zwei ergaben dann aber nur Platz fünf in 3.00.29. Roland Abel fehlerfrei, 2.58.90 im C Kadett Coupe somit vierter. Podestplatz drei eroberte sich trotz zweier Hütchen – jeweils eines in Heat zwei und drei – Sven Schill, der damit auch den theoretischen Sieg in der grünen Kadett-Limousine vergab, Endzeit 2.57.16. Vorsichtiges Training und dann konstant schnelle Zeiten für den noch sehr jungen Dennis Zeug vom MSRT Freiamt in einem schlichten Opel Kadett C Coupe, der Pin in Stint drei kostete auch einen möglichen Sieg, Endzeit 2.56.94, tolle Leistung für den Fahrer, der die Regenschlacht beim DM-Lauf auf der Kartbahn Liedolsheim als Gesamtsieger beendet hat. Der Klassensieger war mit genialen 57.25 auch Trainingsschnellster, konnte das in den Rennläufen aber nicht mehr wiederholen.

Eine 59er und zwei 58er Zeiten ergaben 2.56.08, Klassen-, Gruppen-, und Gesamtsieg für Olaf Jäntsch, der mit seinem roten C Kadett Coupe von der Renngemeinschaft Oberberg aus Hückeswagen bei Meinerzhagen die längste Anreise aller Teilnehmer in den Schwarzwald hatte – und der deutschlandweit als genialer Zweiradakrobat (wie Schwarzwaldurgestein Willi Herr) zwischen den Pylonen bekannt ist.

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Schonach-Gesamtsieger Olaf Jäntsch im Opel Kadett C Coupe

Zur H-Überliter, zehn Starter, darunter Organisator Axel Duffner, der wie immer als letzter auf die Piste ging, das extreme Adrenalin der Slalomvorbereitung und Slalomdurchführung aber nicht ganz herunter bekam, trotzdem fehlerfrei blieb und sich als achter im BMW M3 E 30 auf der Ergebnisliste fand. Fünfter Willi Schittenhelm im neu aufgebauten BMW M3 E30, den seinen beiden Pins den möglichen Klassen und Gesamtsieg gekostet haben. Dessen Sohn Marc deutlich langsamer, dafür fehlerfrei und somit mit demselben Fahrzeug zweiter.

Lokalmatador Axel Schlenker aus St. Georgen im Ford Escort Cosworth in Rallyevariante fehlerfreier dritter, nur 32 Hundertstel hinter Junior Schittenhelm im Slalomperfekten BMW. Alexander Bärtl konnte mit seiner Opel Kadett C Limousine in Lauf drei die magische Minutengrenz knacken und wurde vierter.  Kontinuierlich an seinen Fahrzeiten feilte der Klassensieger, sehr verhaltene 1.02 im Training, eine 59 zum Auftakt der Wertungsläufe, dann 58,77 zum Abschluss 58,64, alle Poller blieben stehen, Endzeit 2.56.67, zum Klassengewinn gesellte sich der zweite Gesamtrang, schöne Vorstellung von Martin Schäfer, der sich seit zwei Jahren das BMW M3 Cockpit mit Axel Duffner teilt und auch für die Technik des Porsche GT3 grün lackieren Flitzer verantwortlich ist.

Aus dem Drucker von Zeitnahme und Auswertungschef Yasin Özer kam dann als „Schmankerl“ noch die Top-Speed-Messung an der Ziellichtschranke, hier die zehn schnellsten bei der Zielgassendurchfahrt:  Martin Schäfer 168,539 km/h, Dieter Traub 166,343 km/h, Axel Duffner 162,344 km/h, Alexander Bärtl 160,585 km/h, Olaf Jäntsch 160,284 km/h, Roland Abel 159,893 km/h, Willi Schittenhelm 159,595 km/h, Rainer Kaufmann 158,858 km/h, Sven Schill 158,206 km/h Axel Schlenker 157,611 km/h.

Sonntags auf der „Freiamter Nordschleife“ 150 Nennungen (Rennleiter Siggi Weber musste sogar noch einigen absagen)  durch den Endlauf zum ADAC Slalompokal Südwest, zu dem von den acht beteiligten ADAC-Gauen die Top-platzierten Fahrer kamen, die teilweise sportreifenbestückt allerdings deutlich im Hintertreffen waren – auch hier drei Wertungsläufe. Auch hier keine Pokale sondern Wein, Likör und Sekt, für die alle Damen zusätzlich Blumen. Keine G7, keine G6, in der G5 sieben Starter, Manni Bläsius gewann erneut vor Patrick Spahr, der dem Sieger allerdings bis auf 47 Hundertstel auf die Pelle rückte. Die mit drei Startern ausgestattete G4 gewann Tobias Frings vom ADAC Mittelrhein im Daihatsu Charade trotz zweier Pins in Lauf eins. In der G3 zwölf Starter, erneuter Sieger Marcel Gapp, der sich ein gigantisches Duell mit Daniel Dichter lieferte.

In Lauf zwei und drei hatte Marcel die Nase vorn, der im Training mit einer traumhaften 52,78 für große Augen bei der Konkurrenz sorgte. Lauf eins konnte dann aber Daniel Dichter für sich entscheiden, im Ziel der Bitburger nur 46 Hundertstel hinter Marcel Gapp – Slalomsport von zwei jungen Könnern vom allerfeinsten !  Papa Norbert Gapp dritter, Arno Billen als Plütschried vom ADAC Mittelrhein vierter  – alle vier ohne Pylonenfehler und alle vier in „papiermäßigen“ 136 PS starken BMW 318 is Modellen unterwegs.

In der G2 wirbelten Poller das Klassement durcheinander, Thomas Schwab genauso wie Daniela Schwab im BMW 328 Coupe fehlerfrei, „Freiamtliebhaberin“ Daniela nach verhaltenem Training mit bestechenden Zeiten  vierte, „Nichtfreiamtfreund“ Thomas Sieger – wie es dazu kam, zeigt der Blick auf die Ergebnisliste, der schnellere Jannik Sanin zweiter mit einem Pin, der horrend schnelle Florian Bodin mit zwei Pins dritter, Papa Stefan Bodin mit einem Pin fünfter – allesamt in 193 PS starken 328er BMW Coupes, wobei mich vor allem der junge Florian Bodin bei seinem Freiamt-Debüt  mit seinen genial schnellen Zeiten beeindruckte.  In der G1 lieferten sich Dieter Traub im  Porsche GT3 4.0 und Anton Ganser im BMW Z4 M Coupe ein ähnliches Duell wie Marcel Gapp und Daniel Dichter in der G3. Beide fehlerfrei, im Ziel Hatte der knapp 500 PS starke Porsche die Nase um gerade mal 9 (!!) Hundertstel vorn, die schnellste Einzellaufzeit gelang aber BMW-Treter Ganser in 52,12 Minuten. Hans Köhnle im BMW 325 dritter, allerdings mit über sechs Sekunden Abstand. Dieter Traub konnte in 2.37.80 auch den Gruppensieg feiern.

Die Gruppe F erneut schwach besetzt, drei Starter in der F8, wie in Schonach Karl Ernst Bartel vorn, allerdings aufgrund von sechs Strafsekunden denkbar knapp. Die F10 gewann wie am Vortag Ralf Orth im BMW von Hubi Sowarth, zweiter Lukas Restel im BMW 318 is vom ADAC Hessen-Thüringen, dritter Nico Schneider im frontgetriebenen Nissan Sunny. In der F-Überliter war Michael Lacher alleine, der Porsche-Pilot leiste sich in Stint eins ein Hütchen welches ihn dann den Gruppensieg kostete – der ging an Ralf Orth, der damit überaus erfolgreich aus dem Schwarzwald wieder nach Bergweiler reiste.

In der „kleinen“ Freestyle bis 1600ccm lief der NSU TT von Dieter Gerber in Freiamt problemlos, dessen Zeiten wie immer sehr schnell, Klassensieg mit satten 9,48 Sekunden vor dem Vortagesseiger Rolf Kaltenbach im Simca Rallye II und Andreas Reich im NSU Reich TT. 26 Starter in der FS über 1600ccm, auf den vordersten vier Plätzen dieselben Namen wie am Vortag, auf den ersten fünf Plätzen C-Kadetten. Sechster Benjamin Bengel im Opel Ascona B mit einem geworfenen Pin in Lauf drei.

Fünfter Francesco Canu im C Coupe mit drei fehlerfreien Heats, jeder einen deutlichen Zacken schneller als der vorherige. Vierter Hubert Langer in 2.37.95, der damit gerade mal zwei (!!!) Hundertstel schneller war, wie Francesco Canu. Dritter Klaus Kümmerle, der als einziger die magische 50-Sekunden-Marke knacken konnte, dies im dritten Rennlauf bewerkstelligte aber leider auf Kosten von zwei Pylonen, die den „Senior“ dann auch den Klassen-, und Gruppensieg kosteten, Endzeit 2.37.71. Zweiter dadurch Norbert Langer in 2.35.10., auch der Klassensieger Dietmar Keller profitierte von Klaus Kümmerles Missgeschick, der Überlinger im City-Kadett kratzte zweimal an der magischen 50-Sekunden-Marke, Endzeit 2.31.80 – wie in Schonach gab‘s für den Klassen-, und Gruppensieg aufgrund der immensen Startzahlen jede Menge Punkte für die Schwarzwaldmeisterschaft die Dietmar nach seinen starken Auftritten schon jetzt in der Tasche hatte.

Zur stark verbesserten Gruppe H, in der 1300ter Klasse elf Starter, wie in Schonach kam keiner auch nur annähernd an Markus Spöri heran, eine tiefe 50 im Training, dann eine sehr tiefe 49 und zwei hohe 48er Zeiten (die kein weiterer Pilot in Freiamt in den Asphalt stanzen konnte), leider ein Hütchen in Lauf zwei, welches einen rechnerisch möglichen Gesamtsieg des Freiamters verhinderte, der Klassensieg aber mit 15,67 Sekunden Vorsprung auf Helmut Gehring im VW Polo gigantisch, das was Markus Spöri in seinem kleinen, giftigen, eigens aufgebauten  Suzuki zwischen den Pylonen zeigt, ist genial, die Endzeit von 2.29.81 bedeuteten dann auch Gesamtrang drei. Hinter dem zweiten Helmut Gehring aus Sexau flitzte Tim Röttele im Audi 50 als dritter über die Ziellinie, der junge Robin Kretschmar aus Bad Rappenau vom ADAC Nordbaden bei seinem Freiamt-Debüt toller fünfter im VW Polo. Bei den 1600tern acht Starter, drei verschiedene Modelle auf dem Podest, welches Thomas Claus aus Neckarwestheim im BMW 318 is als vierter knapp verpasste.

12 Strafsekunden hatte Johannes Dambach im Schlepptau seines PS-gewaltigen Nissan Micra, Rang drei für den Fahrer vom ADAC Mittelrhein. Fehlerfrei auf Platz zwei der Schonachsieger Florian Arlt im VW Lupo Cup, ganz vorne auf eins präsentierte sich der Deutsche Slalommeister von 2011, Frank Sperrfechter, der im BMW 316 is diesmal keine technischen Probleme hatte, die magische 50-Sekunden-Marke aber durchweg deutlich verpasste, Endzeit 2.35.64, Vorsprung auf Florian Arlt satte 5,64 Sekunden, taktisch klug alles richtig gemacht vom Fahrer des MC Heilbronn im Schwabenländle. In der Zweiliter-Königsklasse 21 Starter, seinen Doppelsiegertraum musste Olaf Jäntsch schon im ersten Stint auf der Zielanfahrt begraben, Lenkung aufmachen war angesagt, an einem Schweizer vorbeigerauscht, sonst wäre der Kadett wohl im Wald gelandet, Platz 15.

An derselben Stelle verlor Alexander Pleier sein C Kadett Coupe fast ebenso, ein Torfehler sowie vier Pylonen der Zielgasse ergaben 27 Strafsekunden und Platz 19 – der Fahrer hat dabei aber artistisches geleistet. Dennis Zeug, der Gesamtdritte von Schonach mit einem Pin in Lauf eins nur auf Rang sieben. Rainer Kaufmann ohne Hütchenkontakt im C Kadett sechster, Daniel Schill 2,62 Sekunden schneller und damit fünfter. Daniel in allen drei Läufen mit 50er Zeiten, die knackte Reinhard Nuber jedesmal mit mittleren und tiefen 49er Stints im BMW 320 i WTCC, allerdings im dritten Lauf ein Hütchen, somit Platz vier.

Platz drei und somit auf das Podest ging es für Superschnellschalter Uwe Wenzel, an dessen Schaltung im C Kadett Coupe  allerdings nach jedem Lauf provisorisch repariert wurde, der Herbolzheimer trotz des Handicaps mit drei 50er Zeiten in  2.31.27 dritter – das Schonach-Event musste Uwe berufsbedingt auslassen, da saß er am Steuer seines Lastzuges und transportierte frisch geernteten Mais. 50.02, 50.06, 49.93 die drei Zeiten von Roland Abel alle in einem sehr engen Zeitenfenster, Platz zwei für den Weilroder. Zum Gewinnen musste allerdings die 49 öfters vorne stehen, sowohl im Training wie auch in den drei Rennläufen Sven Schill super unterwegs, Endzeit 2.28.32, Klassensieg für den Fahrer aus Oberbergen in der grünen C Kadett Limousine, dazu gesellte sich Gesamtrang zwei. Einer war schneller, als die Ergebnisliste der H-Überliter aus dem Zeitendrucker tuckerte, stand Martin Schäfer ganz oben.

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Freiamt-Gesamtsieger Martin Schäfer im BMW M3 49.61, 49.00, 49.18 die drei Rennlaufergebnisse für den Fahrer vom Racingteam Schöne Aussicht, Gesamtzeit 2.27.79, Klassen-, Gruppen-, und Gesamtsieg, tolle Vorstellung im BMW M3 E30 zum Saisonende für den Schwaben aus Stetten bei Stuttgart – für mich „der“ Fahrer des Schwarzwaldwochenendes auf den schwierigen Strassenkursen. Klassenzweiter Alexander Bärtl in der C Kadett Limousine, dritter Willi Schittenhelm aus Gäufelden im BMW M3 E 30, vierter dessen Sohn Marc, fünfter Alexander Wirth im Opel Ascona B, sechster der schnellste Chefkoch Deutschlands, Axel Duffner im BMW M3 – wobei die Endzeiten vom zweiten bis sechsten sehr eng beieinanderlagen. Sensationell die Tatsache dass alle elf H-überliter-Piloten in allen Wertungsläufen strafpunktfrei blieben!

Damit ergab sich folgendes Bild auf dem Podest der Schwarzwälder Slalommeisterschaft 2013: Sieger Dietmar Keller im Opel Kadett C Coupe, zweiter Martin Schäfer im BMW M3, dritter Markus Spöri im Suzuki Swift.

Soviel aus dem Schwarzwald, es war schön, es war spannend, es war arbeitsreich und auch ein wenig nervenaufreibend – und es hat wieder jede Menge Spass gemacht.

Bis zu den DM-Endläufen in Mainbullau,

Grüssle aus dem Schwarzwald ,

Wilfried Ruoff